Die besten Videospiele aller Zeiten (Andere)

Der zweite Teil meiner Lieblingsspiele: Die Top 10 der besten Videospiele die keine Geschichte erzählen. 

Anno 1800 © Ubisoft
Anno 1800 © Ubisoft

Honorable Mentions: Star Wars: Battlefront II (2005), Tony Hawk’s Pro Skater 2 (2000), Counter-Strike: Global Offensive (2012), Race Driver: GRID (2008), Madden NFL 15 (2014), Stardew Valley (2016), Retro Bowl (2020)

 

Platz 10: FIFA 98

Nach meiner Liste der besten Videospiele aller Zeiten die eine Geschichte erzählen, kommen nun all jene Spiele zum Zug, die keine Geschichte erzählen. Den Anfang macht sogleich ein echter Dauerbrenner, der mich mein ganzes Leben lang begleitet hat: Die "FIFA"-Reihe. Angefangen mit "FIFA 98" auf meinem Windows 98-Rechner, über "FIFA 2001" auf der PlayStation 1, bis hin zu den aktuellsten Serienteilen auf der PS4. Als großer Fußballfan gehörten die Spiele seit jeher zum Pflichtprogramm und es gibt in meinem Leben keine Spielereihe die ich so viele Stunden gespielt habe wie diese. Wie viele tausende Stunden da über Jahre zusammen kamen, will ich besser gar nicht wissen. Bevorzugt habe ich dabei immer den Karrieremodus gespielt, um mit dem BVB auf Titeljagd zu gehen, lediglich "FIFA 19" konnte mich einmalig für den beliebten Ultimate Team-Modus begeistern. Ansonsten bleibe ich jedoch eher Old-School. Und obwohl "FIFA" den Karrieremodus eher stiefmütterlich behandelt, gehört die Reihe trotzdem unweigerlich in meine Top 10. Den Titel als bestes "FIFA" der Reihe geht dennoch an den Anfang meiner virtuellen Fußball-Karriere. Dafür sorgen nicht nur nostalgische Erinnerungen, sondern auch der legendäre Hallenmodus, der bis heute leider nie wieder seinen Weg in die Reihe gefunden hat.


Platz 9: NBA 2K19

Auf Platz 9 geht es sportlich weiter. Im Gegensatz zum Fußball, habe ich erst später damit begonnen mich für Basketball und die NBA zu interessieren. Mit LeBron James' Zeit bei den Miami Heat und "NBA 2K14" begann diese Leidenschaft, die bis heute anhält. Ein großen Anteil daran besitzen die Spiele von 2K. Diese gelten seit jeher als die Könige der Sportspiele, da die Reihe in Sachen Präsentation der Konkurrenz immer einen Schritt voraus war. Die Inszenierung ist seit jeher einsame Spitze, von der Pre-Game-Show mit Experten wie Shaquille O'Neal, bis hin zu On-Court-Interviews mit den realen Stars. Dazu sorgten die tolle Grafik und das exzellente Gameplay für eine Menge Spaß. Wenn da nicht die Sache mit den Mikrotransaktionen wäre. In den letzten Jahren verkam die Reihe zum einem Negativbeispiel wie Spieler durch viel Grind zu Echtgeldkäufen getrieben werden und machte mit In-Game-Werbung und Casinos Negativ-Schlagzeilen. Auf meinen Spielspaß hatten diese fragwürdigen Methoden jedoch kaum Auswirkungen (Ich habe auch nie einen Cent in VC investiert), stattdessen hatte ich mit "NBA 2K19", wo der Grind fast am höchsten war, sogar am längsten Spaß. Das lag aber auch daran, dass ich dort den "Meine Karriere"-Modus so richtig lieben lernte und drei volle Saisons lang spielte.


Platz 8: Rocket League

Der achte Platz meiner Bestenliste vereint derweil gleich an ganze Reihe an Zutaten, die wie für mich gemacht sind. Was herauskommt wenn man Fußball, Autorennen und Stefan Raabs Autoball-WM miteinander kombiniert, zeigte das Entwicklerstudio Psyonix. "Rocket League" traf mich im Jahr 2015 völlig unerwartet, als der Titel zum Release Teil des PS Plus-Aufgebots war. Ein genialer Schachzug, der das Spiel zu einem gigantischen Erfolg machte und mich hunderte Stunden an den Bildschirm fesselte. "Rocket League" ist ein Spiel der Art "Easy to learn, hard to Master" und entfaltet dadurch seine ganz eigene Motivationsspirale. Mit den Autos durch die Gegend hüpfen und Tore schießen kann jeder, aber mit spektakulären Flugeinlagen den Ball ins Tor befördern? Da trennt sich die Spreu vom Weizen (Nicht dass ich behaupte das jemals gekonnt zu haben). Ein so simples wie ungemein spaßiges Spielprinzip, das im Laufe der Zeit mit weiteren Modi und kosmetischen Items weiterentwickelt wurde und bis heute immer mal wieder von mir gespielt wird.


Platz 7: F1 2020

Last but not least: "F1 2020". Als viertes und letztes Sportspiel, steht die Formel 1-Reihe von Codemasters auf dieser Liste, die sich damit den Titel als bestes Sportspiel aller Zeiten sichert. Ähnlich wie beim Fußball, war ich seit meiner Kindheit und den Duellen zwischen Mika Häkkinen und Michael Schumacher, großer Fan der Formel 1 (anders als alle anderen habe ich jedoch immer dem Finnen die Daumen gedrückt). Schon damals habe ich mit "Grand Prix 3" erste Erfahrungen mit dem Genre gesammelt, ehe es bis ins Jahr 2012 dauerte, bis ich wieder ein F1-Spiel in den Händen hielt. Die ersten Spiele von Codemasters waren dabei noch ziemlich arcadig, haben in den letzten Jahren (insbesondere ab "F1 2016") aber einen deutlichen Sprung in Richtung Simulation gemacht und sind heute das Paradebeispiel für einen perfekten und spaßigen Hybriden zwischen Arcade und Simulation. Die langen Rennen, das großartige Fahrgefühl und die motivierenden Spielmodi haben mich viele Stunden über unterhalten und Codemasters schafft es die Reihe konsequent zu verbessern. Mit "F1 2020" steht der Teil der Reihe auf dieser Liste, der den fantastischen "Mein Team"-Modus einführte, in dem man seinen eigenen Rennstall erstellen kann. Allein dieser Modus hievt die Reihe noch einmal auf ein ganz neues Level!


Platz 6: Roller Coaster Tycoon 3

Jetzt aber genug von Sportspielen und auf zu einem weiteren Lieblingsgenre von mir: Den Aufbauspielen. Egal ob "Sim City" oder "Anno", Aufbauspiele standen seit jeher hoch im Kurs bei mir. Eines der besten Aufbauspiele ist die "Roller Coaster"-Reihe von Frontier Development. Die Möglichkeit eigene Freizeitparks zu erstellen war schon immer großartig, zumal zumindest die früheren Serienteile mit viel Liebe zum Detail entworfen wurden. Überrascht dürfte sich der eine oder andere lediglich von meiner "Roller Coaster Tycoon 3"-Wahl zeigen, immerhin gilt der zweite Teil als der beste Teil der Reihe. Obwohl ich Teil 1&2 ebenfalls gespielt und geliebt habe, habe ich dennoch in keinem Teil der Reihe mehr Zeit verbracht als hier. Zudem kamen durch die beide Erweiterungen die Möglichkeiten eines eigenen Zoos und eines Schwimmbades dazu, was den Teil zu meinem Liebling der Reihe macht. Die Reihe an sich ist jedoch einfach ein großer Spaß und kann auf zwei Arten genossen werden. Entweder man nimmt den Wirtschaftsaspekt mit und versucht einen profitablen Park aus dem Boden zu stampfen oder man spielt ohne Geld und sorgt für einen kostenlosen Luxus-Park, der keine Wünsche offen lässt. Beide Varianten hatten immer ihren Reiz und verschaffen der Aufbausimulation den sechsten Platz auf meiner Liste.


Platz 5: Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde

Auf Platz 5 steht ein Spiel, dass ich von allen Spielen auf dieser Liste am wenigsten gespielt habe und trotzdem steht es so hoch in meiner Gunst. Die Rede ist von "Die Schlacht um Mittelerde". An das Spiel ist auf Grund von rechtlichen Problemen inzwischen kaum noch heranzukommen und bei all den unzähligen Spiele-Remakes der letzten Jahre, wünsche ich mir nichts sehnlicher als eine aufpolierte Version des Spiels von 2004. Als großer "Der Herr der Ringe"-Fan habe ich das Spiel nämlich einfach geliebt. Egal ob es mit den Schergen von Isengard und Mordor darum ging die Mauern der Menschen einzureißen oder darum, mit Rohan und Gondor die Armeen Saurons ins Jenseits zu befördern. Der freie Modus des Strategiespiels hat mich viele Stunden über beschäftigt und war dank der großartigen Inszenierung im Stile der Filme ein echtes Brett. Da können selbst Strategie-Klassiker wie "Age of Empires" oder "Stronghold" für mich nicht mithalten. Allerdings habe ich fast immer den ersten Teil gespielt, der mit seinen festen Mauern weit weniger Freiheiten bot als Teil 2 und dessen Erweiterung. Mit "Die Schlacht um Mittelerde 2" konnte ich mich aber nie so Recht anfreunden, was dank des herausragenden Vorgängers aber auch kein Problem war.


Platz 4: Battlefield: Bad Company 2

Bereits auf meiner Liste der besten Story-Spiele habe ich die "Battlefield"-Reihe erwähnt. Auf dieser Liste steht nämlich mit "Call of Duty" der große Konkurrent der Reihe, den ich für seine spaßigen Story-Abenteuer gelobt habe. In Sachen Multiplayer war ich hingegen immer ein Anhänger der "Battlefield"-Reihe. Die 64-Spieler-Schlachten auf riesigen Maps mit unzähligen Fahrzeugen und vor allem die zerstörbare Umgebung haben mich immer mehr fasziniert als die hektischen Multiplayer-Duelle von "Call of Duty". Meine Hochzeit mit den "Battlefield"-Spielen erlebte ich mit "Bad Company 2", "Battlefield 3&4" und dem eigentlich ziemlich unbeliebten und eingestellten "Battlefield Heroes" in Comic Grafik, dass ich jedoch geliebt habe (Und bis heute das Spiel ist, in dem ich das meiste Geld für Mikrotransaktionen ausgegeben habe. Es war mir eine Lehre.). Beim Release von "Bad Company 2" war ich noch keine 18, weswegen mir damals ein Freund das Spiel kaufen musste. Dass ich "Bad Company 2" als bestes Spiel der Reihe bezeichne liegt jedoch nicht daran, dass es mein erstes richtiges "Battlefield" war, sondern weil die Zerstörung in keinem Teil so spektakulär war wie hier. Der Adrenalinschub, wenn das Haus in dem man gerade steht zusammenbricht, ist bis heute einfach unerreicht. Leider haben die Nachfolger den Grad der Zerstörung gefühlt heruntergeschraubt, weswegen die Spiele nie ganz an die Faszination von "Bad Company 2" herankamen, auch wenn gerade "Battlefield 3" ebenfalls ein fantastisches Spiel war. Leider konnte mich Entwickler DICE mit "Battlefield 1&V" gar nicht mehr abholen und die Reihe kam auch finanziell ins Wanken. Und spätestens seit "Battlefield 2042" ist die Reihe ohnehin nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Schade!


Platz 3: Die Sims 3

Einen Platz darüber findet sich die Lebenssimulation "Die Sims" wieder. Eine Spielereihe die ich über alles liebe, obwohl die Reihe wohl eher eine weibliche Zielgruppe anspricht. Das hat mich jedoch nie davon abgehalten, alle Teile der Reihe zu spielen. Bei "Die Sims" ist eigentlich für jeden etwas dabei: Entweder man stürzt sich in den Live-Modus und steuert das Leben seiner virtuellen Familie von ihrer Geburt bis zum Tod, oder man wirft sich in das "Create-A-Sim"-Tool und erstellt dank umfangreicher Möglichkeiten eine Familie ganz nach den eigenen Vorstellungen, oder man tobt sich im Baumodus aus und kreiert die Häuser seiner Träume. Ein Trio an Features, dass mich bislang hunderte Stunden beschäftigt hat, circa 80% meiner Spielzeit entfällt allerdings auf den Baumodus. Meinen inneren Architekten herauszuholen war seit jeher das, was mir am meisten Spaß gemacht hat und auch die Wahl der Erweiterungen bezog sich mehr auf die enthaltenen Objekte im Baumodus, als auf die sonstigen Features. Für ihre unzähligen Erweiterungen ist die Reihe ohnehin berühmt ("Die Sims 4" besitzt knapp 40 Erweiterungen, für einen Preis von ca. 800€) und ich konnte mal mehr und mal weniger Erweiterungen mein Eigen nennen. Das beste Spiel der Reihe ist und bleibt jedoch "Die Sims 3", obwohl ich inzwischen so viele "Die Sims 4"-Erweiterungen besitze, dass das Spiel ein enorm starkes Paket schnürt. Der Vorgänger besitzt jedoch mit dem "Erstelle einen Stil"-Tool ein fantastisches Feature, womit man die Muster und Farben aller Gegenstände beliebig verändern konnte. Dieses Feature allein, dass es leider nicht in Teil 4 geschafft hat (Natürlich um mehr Add-Ons zu verkaufen), macht "Die Sims 3" zum rundesten und besten Teil der Reihe.


Platz 2: Minecraft

200 Millionen verkaufte Spiele! Eine schwindelerregende Zahl, die mein Platz 2 zum meistverkauften Videospiel aller Zeiten macht, noch vor Größen wie "Tetris" und "Super Mario". Dafür verantwortlich ist der schwedische Entwickler Markus Persson aka Notch, der das Indie-Spiel anfangs völlig allein entwickelte, ehe er das Studio Mojang gründete und später mit dem Verkauf des Studios an Microsoft, zu einem der reichsten Menschen der Welt wurde. Der Hype um das Sandboxspiel ging auch an mir nicht spurlos vorbei und ich habe mich bereits kurz nach dem Release im November 2011, in die viereckige Welten von "Minecraft" gestürzt. Das Spiel wirft den Spieler im beliebten Survival-Modus in eine prozedural generierte Welt voller Monster und gibt dem Spieler dann alle Freiheiten. Ob man sich an fantastischen Bauwerken versucht oder lieber die Welt erkundet bleibt völlig offen, ein richtiges Ziel oder Ende gibt es nicht. Dieses simple Spielprinzip begeistert bis heute Millionen von Spielern und ist so etwas wie die digitale Variante von Klemmbausteinen. Dabei habe ich nicht nur selbst unzählige Stunden mit dem Spiel verbracht, ich habe auch anderen unzählige Stunden beim Spielen zugesehen. "Minecraft" gilt gleichzeitig auch als die Geburtsstunde der Let's Play-Szene auf YouTube (Gronkh und PietSmiet lassen grüßen). "Minecraft" und "Battlefield Bad: Company 2" waren die beiden Spiele, die meine Leidenschaft für Let's Plays lostraten und die bis heute das Fernsehen komplett ersetzt haben. Auch dafür sichert sich "Minecraft" eine Platzierung auf dem Treppchen.


Platz 1: Anno 1800

200 Millionen Verkäufe und eine ganze YouTube-Szene reichen jedoch nicht aus, um meinen Favoriten vom ersten Platz zu verdrängen. Dieser geht nämlich nach Deutschland, obwohl Spielentwicklung in unserem Land kaum eine Rolle spielt. Wenn da nicht das Mainzer Studio BlueByte wäre, die mit der "Anno"-Reihe ein Aufbau-Meisterwerk nach dem anderen abliefern. Angefangen bei meinem ersten Teil "Anno 1503", über den grandiosen Aufbau-Meilenstein "Anno 1404", bis hin zu den "Annos" mit Zukunftssetting, habe ich die Reihe seit meiner Kindheit begeistert verfolgt. Kein Spiel schafft es eine solche Suchtspirale zu kreieren wie dieses und es zeigt sich, wie perfekt all die Rädchen des detailverliebten Spiels ineinandergreifen, um ein wirklich fantastisches Spielgefühl zu erzeugen. Es gibt immer etwas zu tun, immer ein neues Bedürfnis der Bewohner zu befriedigen, immer eine Warenkette zu perfektionieren und immer ein Problem zu lösen. Das Spielprinzip ist so genial wie motivierend und ich habe dadurch hunderte Stunden in die Spiele gesteckt. Nie hätte ich es aber für möglich gehalten, dass es ein Spiel schaffen würde "Anno 1404" vom Thron zu verdrängen. Doch ich wurde eines besseren belehrt: Der aktuellste Teil, "Anno 1800", findet nach den etwas schwächeren Zukunftsablegern zurück zu alter Stärke und schnürt mit seinen Season Passes so ein umfangreiches und komplexes, gleichzeitig aber nie überforderndes Paket, dass es das Spiel nicht nur zum besten Aufbauspiel, sondern sogar zum besten Spiel aller Zeiten macht. Jetzt ist es aber an der Zeit für mich eine Pause einzulegen und einen Kaffee zu trinken...



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