Die besten Videospiele aller Zeiten (Story)

Der erste Teil meiner Lieblingsspiele: Die Top 10 der besten Videospiele die eine Geschichte erzählen. 

Grand Theft Auto V © Rockstar Games
Grand Theft Auto V © Rockstar Games

Honorable Mentions: The Witcher 3: Wild Hunt (2015), Pokémon Goldene Edition (1999), Portal 2 (2011), Rise of the Tomb Raider (2015), Star Wars: Knights of the Old Republic II: The Sith Lords (2004), Until Dawn (2015)

 

Platz 10: Bioshock Infinite

Neben meiner Liste der besten Videospiele die keine Geschichte erzählen, beginnt die Top 10 meiner Lieblingsspiele die eine Geschichte erzählen mit "Bioshock Infinite"! Für mich schlägt der dritte und bisher letzte Teil, sogar seine beiden legendären Vorgänger, mit denen ich einfach nie richtig warm wurde. Das ist zum einen erstaunlich, weil gerade "Bioshock 1" für viele zu den besten Spielen aller Zeiten zählt, zum anderen weil sich "Infinite" in Sachen Gameplay und Atmosphäre trotzdem noch wie ein "Bioshock"-Teil anfühlt, nur eben nicht Unterwasser, sondern in einem beeindruckenden Setting über den Wolken. Allerdings hat "Infinite" einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinen Vorgängern: Die bessere Story. Von der kritischen Auseinandersetzung mit Themen wie religiösem Fanatismus und Nationalismus (Komplexe Themengebiete an die sich nicht viele Videospiele herantrauen), bis hin zur Beziehung zwischen Protagonist Booker DeWitt und der übernatürlich begabten jungen Frau Elizabeth, inklusive dem für mich besten Twist der Gaming-Geschichte, hat mich tief beeindruckt und sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Dadurch schwebt die Wolkenstadt Columbia auf den zehnten Platz.


Platz 9: Heavy Rain

Mein Platz 9 steht stellvertretend für ein ganzes Videospiel-Genre. Entscheidungsspiele schossen in den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden, ob das nun die Telltale-Spiele waren, "Life is Strange", "Until Dawn" oder die beiden neuen Spiele von Entwickler Quantic Dream: "Beyond: Two Souls" und "Detroit: Become Human. "Heavy Rain" war zwar nicht das erste Spiel seiner Art, aber das Spiel welches den Hype losgetreten hat. Und das auch vollkommen zurecht, denn alle die genannten Spiele haben eines gemeinsam: Ich liebe sie! Ob das an meiner Leidenschaft für Filme liegt? Wahrscheinlich, jedenfalls haben mich diese interaktiven Filme seit jeher in ihren Bann gezogen und der Kritikpunkt vieler Gamer, die Spiele würden zu wenig Gameplay bieten, hat mich nie gestört. Stattdessen liebe ich es, mich in eine hochkarätig inszenierte Story hineinziehen zu lassen und diese mit teils wirklich harten Entscheidungen auch noch selbst mitbestimmen zu dürfen. Und natürlich steht "Heavy Rain" nicht nur auf dieser Liste weil es mein erster Berührungspunkt mit dem Genre war, sondern weil "Heavy Rain" (fast) das beste Entscheidungsspiel ist. Die damals grandiose Grafik, die spannende Kriminalgeschichte und die vier interessanten, spielbaren Hauptcharaktere, sorgen für einen exzellenten Thriller bei dem man etliche Überraschungen erlebt. Mit diesem Spiel hat das französische Entwicklerstudio einen wahren Meilenstein abgeliefert.


Platz 8: Call of Duty: Modern Warfare

Eine Überraschung dürfte hingegen die Platzierung von "Call of Duty" sein. Die erfolgreichste Videospielreihe aller Zeiten steht nämlich auf der Liste der besten Story-Spiele, obwohl "Call of Duty" hauptsächlich für seinen Multiplayer-Part gespielt wird. In Sachen Multiplayer musste sich die Reihe bei mir jedoch immer der "Battlefield"-Reihe geschlagen geben, obwohl ich den rasanten Multiplayer ebenfalls oft und gerne gespielt habe. Der kurzweilige und actiongeladene Singleplayer-Modus hat mir jedoch schon immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Der spielbare Blockbuster mit seinen Moorhuhn-Schießeinlagen und völlig überdrehten Action-Einlagen ist nämlich einfach ein Riesen-Spaß und so hatte ich selbst an den neueren Teilen noch eine Menge Freude. Den besten Story-Modus bieten jedoch "Black Ops", "Modern Warfare 2" und natürlich "Modern Warfare 1" aus dem Jahr 2007. Am Ende war es ein knappes Rennen zwischen den beiden "Modern Warfare"-Ablegern immerhin hat sich die Fortsetzung mit ihrem schockierenden Verrat und der kontroversen "No Russian"-Mission nachhaltig ins Gedächtnis gebrannt. Am Ende habe ich mich jedoch für den großartigen Story-Modus von "Modern Warfare" entscheiden. Nur hier erlebt man unglaubliche Spannungsmomente wie in der Sniper-Mission und das Spiel überrascht mit der Erkenntnis (und dem Mut!) das selbst Hauptcharaktere eines AAA-Spiels, mitten in der Story nicht vor dem Tod sicher sind. Mein Platz 8!


Platz 7: Assassin's Creed II

Und wo wir gerade von Hauptcharakteren sprechen: Wie großartig ist eigentlich Ezio Auditore da Firenze? Den Assassinen-Meister begleitet man von seinen jugendlichen Anfängen, über seinen Kampf gegen die Borgia als Erwachsener, bis hin zu seinem dahinscheiden als alter Mann. Die Ezio-Trilogie ist die große Hochzeit der "Assassin's Creed"-Reihe, die mich später (siehe "Valhalla") nie mehr so begeistern konnte wie hier. Ja, Teil 1 hat definitiv die beste Story der Reihe und "Brotherhood" ist vermutlich der rundeste Teil der Reihe, allerdings hat "Assassin's Creed II" die Serie damals auf ein ganz neues Level gehievt. Wie nach dem eintönigen Gameplay des ersten Teils hier die offene Welt aufblüht und all die kleine Rädchen zwischen Parkour-Einlagen, Gameplay-Mechaniken und einer atmosphärischen Story ineinandergreifen, ist einfach großes Kino. Und dann steht da im Mittelpunkt der italienischen Renaissance natürlich auch noch dieser charismatische Ezio. Und habe ich schon den phänomenalen Soundtrack erwähnt? Man merkt vielleicht meine Liebe zu dieser Reihe, immerhin habe ich acht Teile der Ubisoft-Reihe gespielt (Teil Eins bis Drei und "Origins" bis "Valhalla", zwischendrin war die Luft nach fünf Spielen erstmal raus). Kein anderer Teil kam jedoch an "Assassins' Creed II", meinem Platz 7, heran.


Platz 6: Uncharted 2: Among Thieves

Kommen wir von Ezio Auditore zu Nathan Drake, einem weiteren Lieblingscharakter von mir. Als Mischung zwischen dem findigen und witzigen Archäologen Indiana Jones und der knallharten Actionheldin Lara Croft, ordnet sich Nate in der wohldossierten Mitte ein. "Uncharted" verbindet die besten Elemente aus "Tomb Raider" und "Indiana Jones" und sorgt damit für einen wahnsinnig unterhaltsamen Mix aus Action, Humor und Rätseln. Dazu sieht die Reihe verdammt gut aus und gehört zu den best-inszenierten Spielen die es gibt. Innerhalb der Reihe war es jedoch auch hier ein knappes Duell zwischen "Uncharted 2" und dem finalen Teil der Reihe, "Uncharted 4". Mit diesem hat Entwickler Naughty Dog dem beliebten Charakter ein quasi perfektes Ende spendiert, trotz allem habe ich mich am Ende für Teil 2 entscheiden. Das zeigt nicht nur die unglaublich hohe Qualität der Reihe, sondern vor allem die Extraklasse des zweiten Teils. Nachdem sich "Uncharted" im Erstling erst einmal etwas finden musste, wussten die Entwickler hier ganz genau wo sie mit der Reihe hinwollen. Vom überragenden Start in einem hängenden Zug über den verschneiten Gipfeln des Himalaya, bis hin zur Jagd nach dem Schatz von Marco Polo, schnürt "Uncharted 2" ein ungemein spannendes und unterhaltsames Paket. Immer begleitet wird der Dieb dabei von seinen abenteuerlustigen Kumpanen um Lehrmeister Sully oder Nates Liebschaft Elena. Kaum eine Spielereihe glänzt mit solch großartigen Nebencharakteren wie "Uncharted". Einer von vielen Gründen warum die Reihe auf meinem sechsten Platz steht.


Platz 5: Red Dead Redemption II

Als großer Fan der Rockstar-Spiele gehörte natürlich auch "Red Dead Redemption" zur Pflichtlektüre, allerdings konnte mich der erste Teil nie genug motivieren um das Spiel durchzuspielen. Entsprechend skeptisch war ich vor dem gefeierten Nachfolger, der als Prequel die Geschichte von Arthur Morgan erzählt. Meine Zweifel verflogen jedoch schnell, denn die emotionale Story nimmt in ihren sechs Kapiteln und zwei Epilogen einige Wendungen und gerade Morgan und die anderen Mitglieder der Bande sind ausgezeichnet geschriebene Charaktere, mit denen man gerne mitfiebert. Anfangs muss man sich jedoch an das gemächliche Tempo des Spiels gewöhnen, dass sich nicht nur ruhig und langsam entfaltet, sondern auch einen irren Realitätsanspruch besitzt. Dieser Realismus, das gemächliche Tempo, das starke Zusammengehörigkeitsgefühl und die tolle Story sorgen im Verbund mit dem exzellenten Soundtrack und der herausragenden Grafik (Diese Lichtstimmungen!) nach einer Weile für eine ungemein dichte Atmosphäre und eine hohe Immersion. Hinzu kommt die gewohnt großartige Open-World von Rockstar, die den Spieler weder überfordert noch mit Fragezeichen auf der Karte zuballert und stattdessen mit spannenden Begegnungen und abwechslungsreichen Aktivitäten glänzt. All das macht "Red Dead Redemption II" in seinen knapp 80 Stunden zu einem atmosphärischen Western-Kracher und einem der besten Spiele aller Zeiten!


Platz 4: Horizon: Zero Dawn

"Horizon: Zero Dawn" sichert sich indes den vierten Platz. Das Guerilla Games-Spiel habe ich schon einmal als das "perfekte Beispiel wie eine offene Welt auszusehen hat" bezeichnet, eine Aussage die ich jederzeit wiederholen würde. Die postapokalyptische Welt ist nicht nur wunderschön, sondern wirkt gegenüber seiner Konkurrenz wunderbar reduziert und nicht so überladen. Begeistert haben mich jedoch vor allem die herausragenden Maschinenwesen, die sich in dieser offenen Welt tummeln und die dabei nicht nur unglaublich gut inszeniert sind, sondern dank unterschiedlicher Pfeiltypen und individueller Schwachstellen, für ungemein taktische Kämpfe sorgen, die immer wieder ein Highlight sind. Kein Kampfsystem hat mir jemals (!) so sehr gefallen wie dieses. Und das ist noch nicht alles, denn der Hauptgrund für die hohe Platzierung liegt an der Story. Spätestens wenn im atemberaubenden Finale alle Mysterien der Zukunftswelt aufgelöst werden, zeigt sich die ganze Genialität der Story und ihrer Welt. Und diese herausragende Geschichte erlebt man durch die Augen der ebenfalls großartigen Protagonistin Aloy. Die rothaarige Powerfrau und der damalige PlayStation-Exklusivtitel, haben sich auf Anhieb in mein Herz geschossen.


Platz 3: The Last of Us

Auch das erste Spiel auf dem Treppchen ist ein PlayStation-Exklusivtitel. Was gibt es zu "The Last of Us" noch großartig zu sagen, was nicht schon gesagt worden wäre? Mit dem Spiel hat Naughty Dog ein absolutes Meisterwerk abgeliefert, dass kein Spieler jemals vergessen dürfte. Bereits nach dem emotionalen Prolog ist klar, dass einen hier kein normales Spiel erwartet und "The Last of Us" die Messlatte in Sachen Story, Gameplay und Grafik neu definiert. Das Spiel folgt dem griesgrämigen Erwachsenen Joel und der immunen Teenagerin Ellie durch eine postapokalyptische Welt, deren Bewohner von einem Pilzvirus befallen wurden. Die sogenannten Klicker sorgen für teils nervenzerfetzende Spannungsmomente, während Joel und Ellie dem Spieler immer mehr ans Herz wachsen. "The Last of Us" wandelt zwischen blutig-grausamen Szenen und wunderschönen Momenten (Dieser Giraffen-Moment!) umher und verzauberte mit seinem zutiefst menschlichen Drama die gesamte Branche. Teil 2 ist da deutlich umstrittener, ist für mich aber eines der mutigsten, erwachsensten und denkwürdigsten Videospiele die ich jemals spielen durfte. Die düstere Rache-Geschichte kennt nämlich kein Gut oder Böse und die Story aus zwei Perspektiven zu erleben erweist sich als ein genialer Schachzug, der einen Ellies Taten hinterfragen lässt. Beide Teile sind für mich absolute Meisterwerke, am Ende des Tages behält der erste Teil auch nur die Oberhand, weil mir "Part II" etwas zu lang geraten ist.


Platz 2: The Walking Dead: Season 1

So unvergesslich die Reise von Joel und Ellie auch sein mag, deren Geschichte wird sogar noch von Lee und Clementine getoppt. Telltale Games "The Walking Dead" geht fast in die gleiche Richtung wie "The Last of Us" und schickt seine beiden Charaktere, das ängstliche Mädchen Clementine und ihre erwachsene Vaterfigur Lee, auf eine Reise durch eine ebenfalls postapokalypische Welt. Nur statt mit Pilzkreaturen eben mit Zombies, ganz wie in Robert Kirkmans gleichnamiger Comicvorlage bzw. der berühmten TV-Serie. Und tatsächlich ist "The Walking Dead" in vielen Bereichen schlechter als "The Last of Us". Statt traumhafter Grafik gibt es hier matschige Comictexturen und statt spannungsgeladenem Gameplay eine teils hakelige Steuerung. Das zeigt aber nur die Subjektivität dieser Liste, denn die erste von insgesamt vier Staffeln "The Walking Dead" hat etwas, was kein anderes Spiel mir jemals bieten konnte: Echte Emotionen. So traurig der Prolog von "The Last of Us" auch sein mag und so sehr mich das Ende von "Red Dead Redemption II" bewegt hat, die Emotionen bleiben dennoch eine Schwachstelle von Videospielen. Erzählungen die mich zu Tränen rühren, wie ich es bei Filmen und Serien ständig erlebe, fehlen mir im Gaming-Bereich, dessen Geschichten oftmals zu mutlos daherkommen oder den Fokus eher auf Gameplay und Co. legen. "The Walking Dead" hat mir stattdessen nicht nur mit knallharten Entscheidungen das Leben schwer gemacht, sondern ein alles überragendes Ende abgeliefert, welches mich als erstes und bis heute einziges Spiel (!) bitterlich zum weinen brachte, weit in den Abspann hinein. Ein emotionaler Ausbruch den ich niemals vergessen werde und dieses Story-Meisterwerk zum besten Entscheidungsspiel aller Zeiten macht.


Platz 1: Grand Theft Auto V

So emotional "The Walking Dead" auch sein mag, so bahnbrechend "The Last of Us" oder "Heavy Rain" sind und so erfolgreich die "Call of Duty"-Reihe läuft, an meinem Platz 1 war letzten Endes kein Vorbeikommen. "Grand Theft Auto" blickt bei mir auf eine lange Historie zurück, bis in ein Alter in denen die Spiele eigentlich noch gar nichts für mich waren. Ich habe alle Teile bis auf "GTA III" gespielt (der irgendwie untergegangen ist) und verbinde unzählige Momente mit den Spielen. Ob das "Vice City" war, mein erster Berührungspunkt mit der Reihe, den ich damals viel zu jung bei einem Freund gespielt habe. Ob das auf dem heimischen Rechner "GTA I+II" waren, die dank zahlreicher Cheats und der Kombination aus Flammenwerfer und Soldaten meinen Eltern so gar nicht gefiel. "San Andreas" um das ich lange kämpfen musste um es endlich spielen zu dürfen. Ein "GTA IV" mit seinen fantastischen DLCs mit dem ich damals meinen ersten Gaming-PC einweihte. Oder "GTA V" dass ich insgesamt dreimal durchgespielt habe (1x PS3 und 2x PS4) obwohl ich Spiele normalerweise nie zweimal spiele, war alles dabei. Die Freiheiten der offenen Welt, die filmreife Umsetzung und die unvergesslichen Charaktere, all das konnte mich seit jeher stundenlang an den Bildschirm fesseln. Nie war ich gehypter auf ein Spiel als auf "GTA V", mit dem ich am Release-Tag auch die längste Gaming-Session meines Lebens verbracht habe und nie habe ich länger sehnlichst auf ein Videospiel gewartet als auf "GTA VI". Denkbar knapp setzt sich am Ende dann auch "GTA V" als bestes Videospiel aller Zeiten (Story) durch, obwohl ich "San Andreas" auf dem gleichen Level sehe. Am Ende spielt es ohnehin keine Rolle, da für mich jeder Teil der Reihe (auch das viel gescholtene "GTA IV") ein Meisterwerk ist. "GTA V" ist aber nicht umsonst das erfolgreichste Videospiel aller Zeiten, denn Rockstar hat hier wirklich ein Werk für die Ewigkeit geschaffen. 



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