Hail, Caesar!

Story

Hollywood 1951: Capitol Pictures feiert mit Regisseuren wie Laurence Laurentz (Ralph Fiennes) und Schauspielern wie Hobie Doyle (Alden Ehrenreich) einen Erfolg nach dem anderen – bis unter mysteriösen Umständen Baird Whitlock (George Clooney) verschwindet, der gerade noch für ein  Prestigeprojekt des Studios vor der Kamera stand, für den Monumentalfilm „Hail, Caesar!“. Helfen soll der gewiefte Eddie Mannix (Josh Brolin), Hollywoods Problemlöser Nummer eins, für den Anliegen wie dieses nichts Ungewöhnliches sind. Jetzt ist es also an Mannix, den größten Star von Capitol Pictures zurückzuholen, ehe die Klatschreporter von der Entführung Wind bekommt, allen voran die Zwillinge Thora und Thessaly Thacker (Tilda Swinton). Whitlocks Entführer nennen sich „Die Zukunft“ und fordern einen großen Batzen Geld für die Freilassung. Mannix macht sich an die Arbeit, aber dabei geht so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen kann…


Kritik

Die Coen-Brüder Joel und Ethan Coen gehören seit Jahren zu den besten Regisseuren Hollywoods. Nach einigen ernsten Filmen wie „Inside Llewyn Davis“ oder „No Country For Old Men“ kehren die vierfachen Oscar-Preisträger nun wieder zum Komödien-Genre zurück, dass sie Ende der Neunziger berühmt machte. Dort schufen sie Kultkomödien wie „The Big Lebowski“ oder „Fargo“, für den die Coens erst kürzlich einen Ausflug ins Fernsehen unternahmen für die zwei Staffeln der großartigen TV-Serie „Fargo“, und fanden durch ihre abgefahrenen Geschichten und Charaktere, sowie dem außergewöhnlichen Humor viele Fans. Diese hatten wohl ganz besonders auf eine erneute Kultkomödie der beiden gehofft, doch ganz so überzeugend fällt „Hail, Caesar!“ leider nicht aus. Für den ironischen Blick hinter die Kulissen von Hollywoods Traumfabrik der Fünfziger Jahre, scharen die Brüder einen regelrechten All-Star-Cast heran, bei dem es eine wahre Freude ist zuzuschauen, darüber hinaus kann weder die Story noch die Gagdichte für einen großartigen Film sorgen.

Hail, Caesar!

Kinostart: 18.02.2016

Länge: 100 Min.

FSK: 0

Genre: Komödie, Musical, Krimi

Regie: Joel Cohen, Ethan Cohen

Land: USA, Großbritannien


Doch der Reihe nach: In „Hail, Caesar!“ verfolgt der Zuschauer einen Tag lang den Filmproduzenten und Problemlöser Eddie Mannix. Dieser hat mit der Entführung seines Hauptdarstellers, einem lukrativen Jobangebot, unzufriedenen Regisseuren und Schauspielern sowie einer nervenden Klatsch-Reporterin gleich so viele Probleme am Hals, dass sein Tag die 24h-Marke locker überschreitet. Viel Stoff also für diesen herrlich selbstironischen Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik. Während die wenig spannende Rahmenhandlung den Film nur notdürftig zusammenhält, sind es vor allem einzelne Szenen dieser Nummern-Revue die überzeugen. Nummern-Revue ist hierfür wohl das passende Wort, denn die Cohens garnieren ihre Komödie immer wieder mit Filmausschnitten von George Clooneys oder Alden Ehrenreichs Charakter oder Musical-Einlagen von Scarlett Johanssons oder Channing Tatums Charakter. Das hält den Zuschauer bei Laune, auch wenn zwischen den einzelnen Nummern viel Leerlauf herrscht und den Coens keine sonderlich hohe Gagdichte gelingt. In diesen Szenen merkt man dem Film deutlich die schwache Rahmenhandlung an.

Immerhin macht es Spaß dem großartigen Schauspiel-Ensemble zuzuschauen. Wie es sich für einen Blick hinter die Kulissen Hollywoods gehört, scharen die Coens jede Menge Top-Stars um sich, die allesamt fiktive aber an reale Vorbilder angelehnte Menschen verkörpern. Die Hauptrolle als Problemlöser hat Josh Brolin inne, der seine Sache gewohnt cool und überzeugend macht. Daneben gibt es Auftritte von George Clooney, Alden Ehrenreich, Scarlett Johansson, Channing Tatum, Ralph Fiennes und Tilda Swinton in den Nebenrollen und noch kurze Auftritte von Frances McDormand und Jonah Hill. Insgesamt ein starker und überzeugender Cast bei dem es Spaß macht zuzuschauen.

 

 

Fazit

Wäre es doch bloß so einfach: Man nehme die Coen-Brüder, eine ironische Geschichte über die Traumfabrik und zahlreiche namhafte Darsteller, fertig ist der nächste Kultfilm. Aber ganz so einfach ist es halt doch nicht, dafür fehlt es „Hail, Caesar!“ an einer spannenden Rahmenhandlung und einer gelungenen Gagdichte. So überzeugen die einzelne Szenen mal mehr und mal weniger und nichts ist in diesem routiniert inszenierten Film herausragend gut oder wirklich schlecht, weshalb sich „Hail, Caesar!“ als lediglich solider (aber trotzdem sehenswerter) Film in die bärenstarke Filmographie der Coens einträgt.

 

Wertung: 6/10


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Poster&Trailer: © Universal Pictures International Germany GmbH

Story: Quelle: Filmstarts.de