Outcast

Sender: Cinemax | Jahr: 2016 | Staffeln: 1 | Episoden: 10 | FSK: 16 | Genre: Drama, Horror, Fantasy | Land: USA

Story

Kyle Barnes (Patrick Fugit) wird seit seiner Kindheit von Dämonen begleitet, die bereits von verschiedenen Personen in seinem Leben Besitz ergriffen haben. Mit der Hilfe von Reverend Anderson (Philip Glenister) versucht Kyle als junger Erwachsener schließlich, Antworten auf die Fragen zu bekommen, die ihn seit Jahren quälen. Indem er herausfindet, was hinter den übernatürlichen Geschehnissen, die sich in seinem Umfeld abspielen, steckt, möchte er endlich ein Leben in Frieden führen. Doch die finsteren dämonischen Mächte lassen ihn nicht so einfach los. Trailer

 


Kritik

Comicbuch-Autor Robert Kirkman ist der breiten Masse wohl spätestens seit "The Walking Dead" ein Begriff. Die erfolgreiche Zombie-Serie basiert nämlich auf der gleichnamigen Comic-Reihe des Autors. Nach dem riesen Erfolg der wandelnden Toten, schafft es nun auch seine Comic-Reihe "Outcast" ins Fernsehen. Die Horror-Serie wird vom kleinen Pay-TV-Sender Cinemax gestemmt, der wiederum ein Tochtersender von HBO ist. "Outcast" handelt vom Aussenseiter Kyle Barnes, der seit seiner Kindheit von Dämonen verfolgt wird, die vorzugsweise von den Menschen die ihm Nahe stehen Besitz ergreifen. Zusammen mit Reverend Anderson versucht Barnes antworten auf seine Fragen zu finden.

Soweit klingt die Story gar nicht mal so interessant, denn Teufelsaustreibungen und Dämonen gab es in der Filmgeschichte schon zuhauf. Doch "Outcast" ist weit mehr als nur ein simpler Horror-Schocker. Das Erzähltempo ist ruhig, Blut und Schocks gibt es nur wohl dosiert. Vielmehr stehen die menschlichen Schicksale und ihre charakterlichen Entwicklungen im Vordergrund, was "Outcast" in erster Linie zu einer Drama-Serie macht. Manch einer mag sich vielleicht am ruhigen Tempo stören, doch die erste Staffel der Cinemax-Serie überzeugt durch eine stets spannende Geschichte, die weit über die simplen Exorzismus-Geschichten vieler Filme hinausgeht und stattdessen eine intelligente und rätselhafte Geschichte bereithält.

Das "Outcast" dabei so hervorragend unterhält, ist insbesondere der Atmosphäre geschuldet. Die Bilder sind düster, der Ton rau und stets wird der Zuschauer von einer gewissen Unbehaglichkeit umgeben. Die erste Staffel hält kontinuierlich seine Spannung und steigert diese gekonnt bis zum grandiosen Finale. Durch die stete Spannung und den steten Grusel, sind Fingernägel kauen und Gänsehaut-Momente garantiert und das ohne auf billige Jumpscares zurückgreifen zu müssen. 

Die Darsteller überzeugen ebenfalls. Patrick Fugit verleiht seiner zunächst heruntergekommen Figur eine wunderbar charismatische Aura und macht den Aussenseiter zum Sympathieträger. Aber auch alle Nebencharaktere wissen zu überzeugen. Philip Glenister als Reverend Anderson, Reg E. Cathy als Chief Giles, sowie Wrenn Schmidt und David Denman als Ehepaar Holter helfen mit ihren glaubwürdigen und starken Leistungen der Serie dabei, vor allem als tiefgehendes Charakter-Drama zu überzeugen.

Positiv zu erwähnen ist neben dem atmosphärisch passenden, düsteren Soundtrack, auch noch das hochwertige Intro. Dieses ist zwar recht unspektakulär, aber visuell ansprechend gestaltet.

Beste Episode: 10

 

Fazit

Bei "Outcast" kommen nicht nur alle Horror-Fans, sondern auch alle Fans von Drama-Serien auf ihre Kosten. Die hochwertig produzierte Serie des kleinen Bezahlsenders Cinemax, überzeugt neben seiner intensiven Atmosphäre vor allem durch die vielen starken Charakter-Momente. Die insgesamt sehr ruhige Serie bleibt stets spannend und interessant und entfaltet mit fortlaufender Zeit eine immer größere emotionale Wucht, die sich spätestens im grandiosen Finale entleert, das mit dem Cliffhanger-Ende genug Fragen offen lässt, um die Wartezeit auf die zweite Staffel zur Qual werden zu lassen. Der Serienstart von Robert Kirkmans Comic-Reihe ist also mehr als gut geglückt.

 

Wertung: 8/10


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Poster&Trailer: © Cinemax

Story: Quelle: Filmstarts.de