11.22.63 - Der Anschlag

Sender: Hulu | Jahr: 2016 | Staffeln: 1 | Episoden: 8 | FSK: 12 | Genre: Drama, Sci-Fi, Thriller | Land: USA

Story

Der krebskranke Al Templeton (Chris Cooper) vertraut seinem Freund, dem Highschool-Lehrer Jake Epping (James Franco), eines Tages ein ganz besonderes Geheimnis an. So offenbart er ihm, dass sich in der Vorratskammer seines Cafés ein Portal ins Jahr 1960 befindet. Weil Al fest davon überzeugt ist, dass die Welt eine bessere wäre, wenn der frühere US-Präsident John F. Kennedy im Jahr 1963 keinem Attentat zum Opfer gefallen wäre, bittet er schließlich Jake darum, sich in die Vergangenheit zu begeben, um den schrecklichen Vorfall zu verhindern. Trotz anfänglicher Skepsis lässt sich der Lehrer auf die Zeitreise ein. Doch in den 60er Jahren wird sein Vorhaben nicht nur durch Kennedys mutmaßlichen Attentäter Lee Harvey Oswald (Daniel Webber) und seine wachsende Liebe zur Bibliothekarin Sadie (Sarah Gadon) erschwert, sondern auch durch die Vergangenheit selbst, die sich eisern dagegen zu wehren scheint, geändert zu werden.



Kritik

Das amerikanische Videoportal Hulu wagt sich mit seiner Drama-Serie "11.22.63", mit dem deutschen Zusatztitel "Der Anschlag", an eine Verfilmung des gleichnamigen Stephen King Romans. "Der Anschlag" veröffentlichte Stephen King im Jahr 2011 und wurde überwiegend positiv aufgenommen. Die Serie tut sich da schon deutlich schwerer, da sich gerade Buchleser an den vielen Änderungen gegenüber der Vorlage stören. Für diejenigen, die das Buch nicht gelesen haben, lohnt sich aber einen Blick auf die acht Episoden umfassende Mini-Serie. Allein die Grundthematik des Highschool-Lehrers Jake Epping, der durch ein mysteriöses Portal in das Jahr 1960 zurück reist, ist zwar abgefahren, birgt aber durch die angestrebte Verhinderung des Attentats auf John F. Kennedy einiges an Potenzial. Und genau daran scheitert die Hulu-Serie. Denn nach zwei starken Auftakt-Episoden verzetteln sich die Macher in unwichtigen und uninteressanten Nebenschauplätzen, sowie einer nicht immer gelungenen Liebesgeschichte. Diese Nebenschauplätze rücken fünf Episoden lang etwas zu weit in den Vordergrund und die Macher verlieren dabei ihr Ziel ein wenig aus den Augen. Statt einer spannenden und tiefer gehenden Entwicklung der Handlung und seiner Charaktere, insbesondere im Hinblick auf den mutmaßlichen Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald, kratzt die Serie zu lange an der Oberfläche und muss von einer großartigen letzten Episode gerettet werden, die dann rechtzeitig vor dem Finale noch einmal die Kurve kriegt und "11.22.63" zu einem gelungen Ende verhilft.

in der Riege der Schauspieler machen derweil alle einen soliden Job. Daniel Webber weiß als mit sich ringender Lee Harvey Oswald vielleicht noch am ehesten zu überzeugen, wirklich heraus sticht allerdings keine Leistung. Auch James Franco, der teils etwas zum Overacting neigt, zeigt eine gute aber auch nur routinierte Leistung. Atmosphärisch macht die Serie hingegen einiges her und fängt die Stimmung der Sechziger-Jahre ebenso gut ein, wie die Situation in der heutigen Zeit. Lediglich die teils holprige Inszenierung weiß weniger zu überzeugen, was insbesondere in der zerfahrenen siebten Episode zu erkennen ist, die zu viel Stückwerk bietet und kaum für Spannung sorgt. Der Soundtrack passt hingegen genauso zur Serie, wie das recht kurze aber stimmige Intro der Serie.

Beste Episode: 8

 

Fazit

Trotz der spannenden Buchvorlage von Stephen King, mit seiner vielversprechenden Grundthematik, kommt "11.22.63" nicht über ein solide hinaus. Dafür versinkt die Hulu-Serie zwischen dem guten Auftakt und dem starken Finale zu sehr im Mittelmaß, da sich die Macher in einer Reihe von Belanglosigkeiten verzetteln. Dennoch lohnt sich ein Blick, da die Grundprämisse eine überaus spannende und interessante Auflösung spendiert bekommt. Alles in allem also viel Licht und viel Schatten in die Hulu-Serie mit James Franco.

 

Wertung: 6/10


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Poster&Trailer: © Hulu

Story: Quelle: Filmstarts.de