Minions

Story

Die Minions gibt es schon seit Anbeginn der Zeit und die kleinen, gelben Helferlein sehen den einzigen Zweck ihrer Existenz darin, einem Bösewicht zu dienen. Doch immer wieder sterben ihnen die Meister, darunter auch Graf Dracula und Napoleon, vor der Nase weg – und die tollpatschigen Minions tragen meistens eine gewisse Mitschuld. Doch ohne Aufgabe sind die Kleinen todunglücklich und als ihnen die Bösewichte ausgehen, ziehen sie sich in die Eiswüste zurück und verharren dort viele, viele Jahre in Depression – bis schließlich in den 60er Jahren, also 42 Jahre vor der Begegnung mit Gru, der mutigste Minion und zwei Gefährten den Entschluss fassen, einen neuen Meister zu suchen. Und so machen sich Stuart, Kevin und Bob (jeweils Stimme im Original: Pierre Coffin) auf zu einer Tagung der allergrößten Fieslinge. Dort laufen sie der größenwahnsinnigen Scarlet Overkill (Sandra Bullock/ deutsche Stimme: Carolin Kebekus) und ihrem Ehemann, dem Wissenschaftler Herb Overkill (Jon Hamm), in die Arme. Scarlet will der erste weibliche Oberbösewicht werden und die kleinen Handlanger kommen ihr da gerade recht…


Kritik

Minion-Mania in den Kinos! Die kleinen, gelben Spaßvögel waren schon immer der Star der „Ich - Einfach Unverbesserlich“ Filme. Die beiden Animationsfilme von Illumination Entertainment erfreuen sich gerade wegen der Minions größter Beliebtheit. Es war also wohl nur eine Frage der Zeit bis die frechen Sidekicks ihren eigenen Kinofilm bekommen. Bevor 2017 „Ich - Einfach Unverbesserlich 3“ startet, erzählt das Spin-Off nun die Vorgeschichte der Minions. Und diese wollten etliche Zuschauer sehen, denn mit über 1 Milliarde Dollar an den Kinokassen ist „Minions“ der erfolgreichste Teil der Reihe. Zu verdanken hat man das sicherlich auch einer gigantischen Werbekampagne im Vorfeld: Egal ob im TV, im Einzelhandel oder im Internet, die Minions waren allgegenwärtig. Am Ende war es schon fast ein wenig zu viel des Guten. Und das ist letztendlich auch das Hauptproblem des Films, denn etliche Szenen aus dem Film waren bereits vor dem Kinobesuch zu sehen. Und das macht sich bei einem, ohne Abspann, gerade einmal 82 Minuten langen Film natürlich bemerkbar und so sind die witzigsten Szenen bereits in den Trailern zu sehen gewesen. Dennoch sorgen die Minions für jede Menge Spaß und ihr eigener Film ist trotz allem sehenswert geworden.

Minions

Kinostart: 02.07.2015

Länge: 91 Min.

FSK: 0

Genre: Animation, Familie

Regie: Pierre Coffin, Kyle Balda

Land: USA

Originaltitel: The Minions



Anfangs ist „Minions“ aber mehr Sketch-Show als Spielfilm. Die ersten Minuten erzählen die Vorgeschichte der Minions und diese reicht vom Zeitalter der Dinosaurier bis hin zu Napoleon. Im Stile eines Best-Of’s reiht sich eine Slapstick-Einlage an die andere. So sind die Anfangsminuten nicht sonderlich originell, dafür aber extrem lustig geraten. Die eigentliche Story setzt erst deutlich später ein und kommt erst mit dem Auftritt von Scarlett Overkill richtig in Fahrt. Der im Original von Sandra Bullock gesprochene Charakter ersetzt Gru als fiesen Bösewicht. Scarlett ist zwar fies, hinterlässt aber durch ihre aufgedrehte Art einen eher nervigen Eindruck, zumal sie zu keiner Zeit an den Charme von Gru herankommt. Der einzig nennenswerte Charakter neben den Minions bleibt also relativ blass und so geben die gelben Latzhosenträger den Alleinunterhalter. Das gelingt ihnen ganz gut. Trotz ihres kauderwelsches schließt man die Minions gleich ins Herz und sie können einige witzige Szenen kreieren. Als Sidekicks in denen sie selbst die Story nicht tragen mussten, haben sie in den "Ich - Einfach Unverbesserlich“-Filmen aber besser funktioniert. Die Story ist bei „Minions“ so seine Sache. Sie wird eben nur als Mittel zum Zweck benutzt um möglichst viele Späße unterzubringen. Das klappt teilweise auch ganz gut und die Story punktet hier und da mit witzigen Einfällen aber alles in allem ist das zu wenig. Die Story rund um die britische Krone ist leider viel zu konventionell geraten. Klar, es handelt sich immer noch um einen Kinderfilm aber gerade Animationsfilme wie „Alles steht Kopf“ haben in der Vergangenheit gezeigt, das sich Spaß und eine gute Geschichte nicht gegenseitig ausschließen müssen.

Dafür sind die Animationen klasse und auf der Höhe der Zeit. Die 3D-Version hält, gerade im für die Reihe typischen Abspann, den ein oder anderen coolen Effekt bereit. Leider hat man bei Illumination Entertainment auch hier nicht auf die obligatorische Gesangseinlage, inklusive Tanz, der Minions und der Charaktere verzichtet. Diese Szene nach dem Abspann ist erneut sehr kitschig geraten. Abschließend bleibt noch zu sagen, dass die Synchronsprecher der deutschen Version gut gelungen sind. Trotz namhafter Hollywood-Stars im Original macht die Synchronfassung eine gute Figur.

 

Fazit

Was dem Film fehlt, ist ein roter Faden bei der Story und ein angemessener Bösewicht, wer nach den beiden Vorgänger also mit zu hohen Erwartungen in das Spin-Off geht wird enttäuscht sein, denn „Minions“ reicht nicht ganz an eine Vorgänger heran. Die gelben Spaßvögel sind aber immer für einen Lacher gut und so ist der erste Solo-Auftritt der Minions am Ende auch sehenswert geworden. Allerdings freut man sich am Ende auf den dritten Teil von „Ich - Einfach Unverbesserlich“, denn da funktionieren die Minions einfach deutlich besser.

 

Wertung: 7/10


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Kommentare: 1
  • #1

    sarah (Sonntag, 15 November 2015 12:33)

    Gute Kritik. Stimme ich voll zu. :)

Poster&Trailer: © Universal Pictures International Germany GmbH

Story: Quelle: Filmstarts.de