Mad Max: Fury Road

Story

In einer trüben Wüstenlandschaft, wo die Menschheit verkommen und fast jeder bereit ist, für das Überlebensnotwendige bis an die Grenzen zu gehen, leben zwei Außenseiter: Max (Tom Hardy), ein Mann der Tat und weniger Worte, der nach dem Verlust seiner Frau und seines Kindes Seelenfrieden sucht – und die elitäre Furiosa (Charlize Theron), eine Frau der Tat, die glaubt, dass sie ihr Überleben sichern kann, wenn sie es aus der Wüste bis in ihre Heimat schafft. Als Max gerade beschlossen hat, dass er alleine besser dran ist, trifft er auf eine Gruppe in einem Kampfwagen, hinter dessen Steuer Furiosa sitzt. Die Flüchtlinge, darunter Splendid (Rosie Huntington-Whiteley) und andere Ex-Sklavinnen (Riley Keough, Zoë Kravitz, Abbey Lee, Courtney Eaton), sind dem Warlord Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) entkommen, der ihnen nun nachstellt – denn Frauen sind zur Ware geworden, wertvoll wie Wasser und Benzin. Die Konfrontation zwischen Immortan Joes Banden und den Flüchtlingen führt zum temporeichen, staubigen Straßenkrieg…


Kritik

Als 1979 der nach heutigen Maßstäben veraltete, aber dennoch kultige „Mad Max“ den Weg ins Kino fand, war dies nicht nur der Durchbruch von Mel Gibson, sondern ebnete mit einem Einspielergebnis von 100 Millionen Dollar auch den Weg für zwei Fortsetzungen der Low-Budget-Produktion. Das es zu einer dritten komme würde, damit war kaum zu rechnen. Über Jahrzehnte befand sich das Projekt in der Produktionshölle Hollywoods, doch Regisseur George Miller gab nie auf und durfte sein Herzensprojekt am Ende doch noch realisieren. Mit einem Budget von 150 Millionen Dollar ging er mit seinen beiden neuen Hauptdarstellern Tom Hardy und Charlize Theron in die Wüste Namibias und feiert 30 Jahre nach dem letzten Teil der „Mad Max“-Trilogie ein fulminantes Comeback.

Mad Max: Fury Road

Kinostart: 14.05.2015

Länge: 120 Min.

FSK: 16

Genre: Action, Sci-Fi

Regie: George Miller

Land: Australien, USA


Im Zentrum des Films steht die furios inszenierte Action. Der inzwischen 70 Jahre alte George Miller zeigt den meisten seiner jungen Hollywood Kollegen wie man Action inszeniert. In einer Zeit in der Hollywood-Blockbuster zu reinen CGI-Orgien verkommen, kommt Millers „Mad Max“ genau richtig. CGI wird hier nur gezielt eingesetzt, wie in der visuell atemberaubenden Sandsturm-Szene, ansonsten vertraut Miller den guten alten praktischen Effekten. Die waghalsigen Stunts sind echt und der aufgewirbelte Staub sich überschlagender Autos kann man förmlich spüren. Sicher sind computergenerierte Effekte inzwischen weit Fortgeschritten, doch gegen echte Stunts kommt auch heute noch keine CGI-Szene heran. Gedreht in der Wüste Namibias gelingt Miller ein Blutroter-Fiebertraum der visuell zum Besten gehört was man in den letzten Jahren gesehen hat. Gepaart mit den in Chromblau getauchten Nachtaufnahmen wird „Mad Max: Fury Road“ zum beeindruckendsten Action-Spektakel des Jahres! Auch der Soundtrack tut im Action-Gewitter sein Übriges. Junkie XL, bürgerlich Tom Halstenberg, peitscht den Film pausenlos mit seinem wuchtigen und Adrenalin-getränkten Soundtrack an.

Das 3D weiß indes mit einigen Pop-Out-Effekten zu überzeugen, hat aber auch mit gewohnten schwächen der 3D-Konvertierung zu kämpfen. Im Kino hinterließ die dritte Dimension jedenfalls einen gemischten Eindruck.

Daneben wissen die Schauspieler zu überzeugen. Nicholas Hoult als wahnsinniger Warboy ist ebenso gut wie Hugh Keays-Byrne, der bereits im ersten Mad Max Film als Toecutter den Bösen mimte, als Bösewicht Immortan Joe und die fünf bildhübschen Sklavinnen, angeführt von Topmodel Rosie Huntington-Whiteley. Tom Hardy, der die Lederjacke Mel Gibons erbt, ist ein ebenso guter Max Rockatansky wie Gibson. Viele Worte spricht er nicht doch Hardy behält auch grunzend seine enorme Leinwandpräsenz und zeigt aufs Neue was für ein fantastischer Schauspieler er doch ist. Der eigentliche Star jedoch ist Charlize Theron als Imperator Furiosa. Sie stiehlt ihren männlichen Kollegen die Schau und wird zu einer in Hollywood selten gesehenen Action-Heldin, die sich auch ohne männliche Hilfe zu wehren weiß.

Bei allen positiven Aspekten ist auch bei „Mad Max: Fury Road“ nicht alles Gold was glänzt. Die Story ist ohne Frage der Schwachpunkt des Films, dreht sich der gesamte Film doch nur um eine große Verfolgungsjagd. Sicherlich erwartet man bei einem „Mad Max“-Film keine großartige Story, doch das was Miller hier anbietet ist dann doch etwas zu dünn. Man merkt, dass der Film nur mit einer groben Szenenabfolge statt mit einem Drehbuch gedreht wurde. Da wünsche ich mir für die geplanten Fortsetzungen einen etwas besseren Handlungsfaden.


Fazit

In „Mad Max: Fury Road“ ist der Wahnsinn Programm! Mobile, feuerspeiende E-Gitarren Spieler, treffen auf wahnsinnige Warboys die sich Silberspray in den Mund sprühen um nach Walhalla zu kommen. George Miller inszeniert den filmischen Exzess. Ein over-the-top Action-Spektakel vor der malerischen Kulisse der Namibischen Wüste. Über die dünne Story können die Schauspieler hinweg trösten und so ist „Mad Max: Fury Road“ einer der besten Action-Filme des Jahres.

 

Wertung: 8/10


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Poster&Trailer: © Warner Bros. Pictures Germany

Story: Quelle: Filmstarts.de