Fantastic Four

Story

Johnny Storm (Michael B. Jordan), seine Schwester Sue (Kate Mara), Reed Richards (Miles Teller) und Ben Grimm (Jamie Bell) sind vier Freunde, die einen Forschungsunfall mit einschneidenden Veränderungen erleben: Nachdem Tüftler und Genie Reed die Grundlagen für das entsprechende Verfahren entwickelt hat, werden die Vier in ein Paralleluniversum teleportiert und verfügen danach über Superkräfte. Storm wird zur menschlichen Fackel, Sue kann unsichtbar werden, Reed seine Gliedmaßen gummiartig verlängern und Grimm verwandelt sich in den klobigen Steinkoloss „Das Ding“. Doch die neuen Fähigkeiten sind keine harmlose Spielerei, sie wecken das Interesse des Militärs – und das des sinisteren Forschers Dr. Victor von Doom (Toby Kebbell), der ausgerechnet in Johnnys und Sues Vater Dr. Franklin Storm (Reg E. Cathey) einen Mentor fand…


Kritik

Die fantastischen Vier haben es nicht leicht. Zwar entspringen sie einem der berühmtesten und beliebtesten Marvel-Comics überhaupt, aber im Kino können die vier Superhelden schlichtweg kein Fuß fassen. Zunächst versuchte sich 2005 Tim Story an einem „Fantastic Four“-Film, unter anderem mit Jessica Alba und dem heutigen „Captain America“-Chris Evans in den Hauptrollen. Der knallbunte Blockbuster kam bei Kritikern und Publikum aber nur Verhalten an. Und auch die Fortsetzung „Rise of the Silver Surfer“, der mit dem gleichen Regisseur und der gleichen Besetzung 2007 in die Kinos kam, konnte den „Fantastic Four“ keinen dauerhaften Erfolg bescheren. Jetzt nutzt Rechteinhaber Fox, die mit der "X-Men"-Reihe bereits gezeigt haben was sie können, die aktuelle Erfolgswelle der Superhelden-Filme für ein Reboot des Franchises. Der neue „Fantastic Four“ sollte dieses mal alles anders machen: Mit Josh Trank wurde ein vielversprechender, durch „Chronicle“ bekannt gewordener, Regisseur verpflichtet. Mit Miles Teller, Kate Mara, Michael B. Jordan und Jamie Bell schart man vier der talentiertesten Jungschauspieler Hollywoods um sich und verpasst dem ganzen einen düsteren Anstrich. Heraus kommt nicht nur der schlechteste Superhelden-Film seit Jahren, sondern auch der schwächste „Fantastic Four“-Film überhaupt. Dabei wollte er doch alles besser machen…

Fantastic Four

Kinostart: 13.08.2015

Länge: 101 Min.

FSK: 12

Genre: Action, Fantasy

Regie: Josh Trank

Land: USA

Originaltitel: The Fantastic Four


Die Probleme von „Fantastic Four“ beginnen schon bei der Laufzeit: Gerade einmal 101 Minuten dauert der Film, was für einen Film dieses Genres schonmal sehr kurz ist. In dieser Zeit muss man immerhin die Charaktere einführen, sie zu Superhelden werden lassen, den Bösewicht einführen und die Action darf dann letztlich auch nicht zu kurz kommen. Die Charaktereinführung von Miles Tellers Charakter Reed Richards, ist immerhin noch einigermaßen gelungen. Sie fokussiert sich zunächst auf seine Kindheit und macht ihn zum Hauptdarsteller des Films. Während Teller also noch einigermaßen vernünftig eingeführt wird, erfährt man über die anderen nur wenig. Schlimmer ist jedoch, das man die Vorgeschichte bereits in zig anderen Superhelden-Filmen gesehen hat. „Fantastic Four“ kann der bereits bekannten Geschichte keine neuen Aspekte abgewinnen und der Film ist über weite Strecken schlichtweg uninteressant. Ein weiteres Problem ist die bemüht düstere Herangehensweise und der ernste Ton. Ein paar Gags hätten zu den Teenie-Charakteren gepasst und die wenigen Gags die gebracht werden verpuffen in der Belanglosigkeit des Films.

Während die Phase des Films in der die Vier ihre Kräfte entdecken, noch recht spannend ist, verliert der Film mit dem Erscheinen des Bösewichtes Dr. Doom jegliche solide Grundlage. Dr. Doom ist ganze 15 Minuten zu sehen! Von seinem ersten Auftritt, bis zu seinem Ableben in einem völlig spannungsarmen Endkampf ohne Highlights, ist seine Figur einfach ein schlechter Witz und der größte Schwachpunkt des Films.

Bei solch uninspirierten Charakteren können auch die Hollywood-Talente wenig ausrichten. Egal ob ein Miles Teller, der in „Whiplash“ gezeigt hat wie grandios er sein kann oder „House of Cards“-Star Kate Mara. Über ein solide kommen sie alle nicht hinaus, was aber einzig und allein an den schwach-geschriebenen Charakteren liegt.

Optisch weiß der Film hingegen zu gefallen, aber es handelt sich hierbei ja auch immerhin um einen 130 Millionen Dollar Blockbuster. Die Effekte, in den rar gesäten Actionszenen, sind gut, lediglich die Effekte der „Fantastic Four“, insbesondere die langen Gliedmaßen von Miles Teller, sehen künstlich aus.

 

Fazit

Ärger am Set, Streit zwischen dem Regisseur und dem Studio, schlechte Kritiken, enttäuschte Fans und ein Flop an den Kinokassen. Wer auch immer daran schuld war, Josh Trank und Fox haben „Fantastic Four“ komplett in den Sand gesetzt. Solch einen uninspirierten und lahmen Superhelden-Film hat man schon lange nicht mehr gesehen. Dass die geplante Fortsetzung erst einmal gestrichen wurde wundert einen dabei nicht. Und stören tut es auch keinen.

 

Wertung: 4/10


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Poster&Trailer: © Constantin Film

Story: Quelle: Filmstarts.de