Codename U.N.C.L.E

Story

Anfang der 1960er Jahre: Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges kommt es zu einer brisanten Zusammenarbeit zwischen den zwei Supermächten USA und Sowjetunion: CIA-Agent Napoleon Solo (Henry Cavill) und KGB-Spion Illya Kuryakin (Armie Hammer) sind gezwungen, die Feindseligkeiten ruhen zu lassen, um gemeinsam gegen ein geheimnisvolles internationales Verbrechersyndikat mit Verbindung zu Nazis vorzugehen, das eine Atomwaffe besitzt und somit das Gleichgewicht der Supermächte bedroht. Bei der Mission sind die Agenten auf die Hilfe der Tochter eines verschwundenen deutschen Wissenschaftlers angewiesen: Gaby Teller (Alicia Vikander). Nur sie ist in der Lage, Solo und Kuryakin in das Syndikat einzuschleusen. Zusammen mit Teller machen sich die zwei Spione an die Arbeit. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…


Kritik

2015 ist so etwas wie das ultimative Jahr der Agenten-Filme: Egal ob es die alten Recken um James Bond in „James Bond - Spectre“ und Ethan Hunt in „Mission: Impossible - Rogue Nation“ sind oder die Action-Komödien „Kingsman: The Secret Service“, „Spy - Susan Cooper Undercover“ oder eben „Codename U.N.C.L.E“. Fans von Agenten-Filmen können sich wahrlich nicht beschweren und das diese zahlreich sind, haben die vier Genannten an den Kinokassen bewiesen. Nur einer konnte keinen Erfolg für sich verbuchen: „Codename U.N.C.L.E“. Bei einem Budget von 75 Millionen Dollar sprangen am Ende nur 72 Millionen Dollar heraus, was den Film zu einem der Flops des Sommers werden ließ. Der von der Kritik gespalten aufgenommene neue Film von Regisseur Guy Ritchie hätte aber den gleichen Erfolg wie seine Agenten-Kollegen verdient gehabt, denn „Codename U.N.C.L.E“ ist eine waschechte Action-Komödie im Retro-Look und bereitet, gerade auf Grund des großartigen Soundtracks und der hervorragend aufgelegten Darsteller, jede Menge Spaß.

Codename U.N.C.L.E

Kinostart: 13.08.2015

Länge: 117 Min.

FSK: 12

Genre: Spionage, Action, Komödie

Regie: Guy Ritchie

Land: USA

Originaltitel: The Man from U.N.C.L.E


„Codename U.N.C.L.E“ basiert auf der Sechziger-Jahre Serie „Solo für O.N.C.L.E.“. Damit beteiligt sich Regisseur Guy Ritchie, nach seinen beiden „Sherlock Holmes“-Filmen mit Robert Downey Jr., erneut an einer Neuverfilmung eines bereits bekannten Stoffes. Vielleicht lag es ja am deutlich niedrigeren Bekanntheitsgrad der Serie, im Gegensatz zu „Sherlock Holmes“, dass der Film keinen Erfolg hatte. Am Film kann es weniger liegen: Dieser überzeugt insbesondere durch seine verspielte und ironische Inszenierung. Guy Ritchie drückt dem Film seinen unverkennbaren Stempel auf und gerade die Action-Szenen sind rasant und stilvoll geschnitten. Mit mehreren Split-Screen-Einstellungen und schnellen Schnitten, weiß Ritchie seine rasante Action-Komödie stilsicher und selbstbewusst zu inszenieren. „Codename U.N.C.L.E“ ist zudem auf Hochglanz getrimmt und überzeugt darüber hinaus durch sein detailliertes Sechziger-Jahre Setting. Der Look und die Coolness haben hier die eindeutig höhere Priorität als die Story. Diese ist im Grunde nicht besonders originell und spannend, orientiert sich aber klar an den klassischen Agenten-Filmen aus der Zeit in der der Film spielt. Immerhin gibt es gerade in der zweiten Hälfte doch noch die ein oder andere Überraschung, insgesamt ist die Story aber nur als Beiwerk für die anderen Elemente des Films zu sehen.

Und da überzeugen vor allem die Charaktere: „Codename U.N.C.L.E“ kümmert sich vor allem um seine Hauptcharaktere und diese sind einfach großartig. Das bunte Team rund um einen CIA-Agenten der unfreiwillig mit einen KGB-Agenten zusammenarbeiten muss und einer mysteriösen Frau, funktioniert auf der Leinwand hervorragend und es macht unglaublich viel Spaß den Charakteren dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig in die Pfanne hauen. Die Darsteller tun ihr übriges, dass die Charaktere das Highlight des Films geworden sind: „Man of Steel“-Henry Cavill überzeugt als charismatischer CIA-Agent mit einer ordentlichen Portion Coolness. Mit dieser grandiosen Leistung qualifiziert sich der Brite locker als eine der Idealbesetzungen für den neuen James Bond. Ebenso großartig ist Armie Hammer als zugeknöpfter KGB-Agent mit Aggressionsproblemen. Der körperlich extrem präsente Hammer ist dabei ebenso schlagkräftig wie sein Pendant Cavill und beide harmonieren unvergleichlich gut auf der Leinwand. Das gilt auch für die „Ex Machina“-Überraschung Alicia Vikander. Die Schwedin ist so raffiniert wie charmant und bildet den angenehmen Ausgleich zwischen den beiden Alpha-Tieren.  Hugh Grant bekommt zunächst nicht viel zu tun, kann im Verlauf aber immer mehr überzeugen, genauso wie Elizabeth Debicki als undurchsichtige Gegenspielerin. Alles in allem ein nahezu perfekter Cast für diesen Film!

Bei „Codename U.N.C.L.E“ steht am Ende der Spaß an oberster Stelle und der ist allemal gegeben. Egal ob es die rasanten Action-Szenen sind, die brüllend komische Situationskomik oder das ironische Duell der beiden Hauptdarsteller. „Codename U.N.C.L.E“ funktioniert einfach und profitiert darüber hinaus von einem der besten Soundtracks des Jahres! Die außergewöhnliche Zusammenstellung der Musik aus aller Herren Länder fügt sich großartig ein und einige Szenen werden dadurch zu purem Komödien-Gold.

 

Fazit

„Codename U.N.C.L.E“ ist nach „Kingsman: The Secret Service“ bereits die zweite vollends gelungene Action-Komödie. Die Story ist zwar dünn, doch der Film legt den Fokus auf den Witz, die Charaktere und die Inszenierung und in diesen Bereichen weiß „Codename U.N.C.L.E“ zu überzeugen. Eine großartig besetzte, stilvolle, rasante und lustige Action-Komödie untermalt von einem fantastischen Soundtrack, machen Guy Ritchies neuen Film zu einem mehr als sehenswerten Agenten-Film für alle Fans des Genres.

 

Wertung: 8/10


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Poster&Trailer: © Warner Bros. Pictures Germany

Story: Quelle: Filmstarts.de