The Lego Batman Movie

Story

LEGO-Batman (Stimme im Original: Will Arnett) erlebt nach seinem ersten Leinwand-Auftritt in „The LEGO Movie“ nun ein Solo-Abenteuer, in dem es um die Frage geht: Kann Batman glücklich sein? Wir erfahren, dass Batman einst als Bruce Wayne ein Kind adoptierte – aus Versehen auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung. Doch der Sohnemann, Dick Grayson alias Robin (Michael Cera / Luke Mockridge), nagt dem Heldenpapa mächtig an den Nerven: Im Gegensatz zu Batman ist er nämlich die ganze Zeit super-positiv drauf – und er will im Batmobil vorne sitzen, was natürlich gar nicht geht. Zumal Batman ohnehin schon genug Stress mit dem Joker (Zach Galifianakis / Erik „Gronkh“ Range) hat. Der will dem Dunklen Ritter unbedingt beweisen, dass er der größte Bösewicht aller Zeiten ist, woran Batman so seine Zweifel hat. Ein Duell der Egos ist unausweichlich…



Kritik

Es gibt wohl keinen geeigneteren Film-Franchise-Kandidaten als LEGO. Das dänische Klötzchen-Imperium beherbergt etliche Lizenzen bekannter Marken wie Harry Potter, Der Herr der Ringe, Star Wars oder eben das DC-Universe. Daraus hat man bereits nicht nur unzählige Lego-Sets erstellt, sondern auch viele Videospiele. Im Jahr 2015 kam die Marke dann endlich ins Kino und was einige als reinen Werbefilm abtaten, war in Wahrheit ein riesen Spaß: "The LEGO Movie" sorgte vor zwei Jahren nicht nur für strahlende Kinderaugen, sondern auch für viele Lacher beim erwachsenen Publikum. Die hohe Gagdichte, die rasante Action, der ungewöhnliche Animationsstil und die vielen popkulturellen Anspielungen machten das Abenteuer um den Bauarbeiter Emmet, zu einem sehr sehenswerten Animationsfilm. Während wir auf "The LEGO Movie 2" noch bis 2019 warten müssen, kommt nun das erste Spin-off "The LEGO Batman Movie" in die Kinos. Der eigensinnige Superheld trat bereits in "The LEGO Movie" auf, richtig aufdrehen tut er aber erst in seinem Solo-Abenteuer, das wieder ein sehr unterhaltsamer Spaß geworden ist.

The LEGO Batman Movie

Kinostart: 09.02.2017

DVD-Start: -

Laufzeit: 90 Min.

Genre: Abenteuer, Animation, Komödie

Regie: Chris McKay

Land: USA, Dänemark

FSK: 6

Originaltitel: The LEGO Batman Movie


Das Leben als Milliardär und dunkler Rächer kann einsam sein. So wird Batman zu Beginn von "The LEGO Batman Movie" zwar von allen geliebt, doch privat lässt der dunkle Ritter niemanden an sich ran. Zu groß ist die Angst nach dem Tod seiner Eltern wieder einer Familie anzugehören. Diese Ausgangssituation ist bis zum Ende des Films ein Thema und verläuft glücklicherweise auch emotional schlüssig. Ansonsten bleibt der Film dem Stil von "The LEGO Movie" in jeder Hinsicht treu: Fans des Films von Phil Lord und Chris Miller dürfen sich erneut auf hervorragende Animationen, die rasante Action und den typischen LEGO-Humor freuen. Daran hat sich auch unter dem neuen Regisseur Chris McKay nichts geändert. Neben Robin, Alfred, Comissioner Gordon und Batgirl, bekommt es Batman gleich mit einer ganzen Schar von DC-Bösewichten zu tun: Von Oberbösewicht Joker, über den Riddler und Bane, ist beinahe jede Comicfigur im Film zu finden. Nicht umsonst hieß es, der Film sei "ein spielfilmlanges Easter-Egg für alle Batman-Fans". Dazu gibt es etliche popkulturelle Anspielungen, auch auf die vergangenen Batman-Filme um "Batman v Superman", "The Dark Knight" und die früheren Verfilmungen. Wie in "The LEGO Movie" tummeln sich aber auch wieder viele Charaktere außerhalb des DC-Universums im Film. Auftritte von Lord Voldemort ("Harry Potter"), Sauron ("Der Herr der Ringe") oder Agent Smith ("Matrix") bleiben nicht aus. All die Charaktere treffen in geradezu chaotischen Szenen aufeinander. Ein visueller Overkill voller bunter Animationen, Zeitlupen und viel Action erwartet das Publikum. Es ist wieder eine Menge los auf der Leinwand.

Der Soundtrack orientiert sich an den jüngsten Verfilmungen, weswegen die Popsongs, die ab und zu eingespielt werden, etwas weniger passen. Von den Synchronsprechern sind viele bekannte Stimmen aus den früheren Filmen zu hören, was unglaublich gut funktioniert, da man denkt ein Michael Caine (Alfred) oder eine Margot Robbie (Harley Quinn) würden tatsächlich mitspielen. Allerdings bleibt auch "The LEGO Batman Movie" dem Trend bekannte Stars ohne Synchronerfahrung einzusetzen treu. Was bei Luke Mockridge (Robin) noch erstaunlich gut funktioniert, geht bei Erik "Gronkh" Range leider schief. Obwohl Gronkh sicherlich zu den sympatischeren YouTubern gehört, kann er als Stimme des Jokers nur wenig überzeugen. Insbesondere wenn man den Stimmenvergleich zu Heath Ledgers Joker zieht, kann Deutschlands erfolgreichster YouTuber nicht mithalten. Das bleibt nicht der einzige störende Aspekt der einen immer wieder aus dem Geschehen reißt: Offenbar wurde der halbe Film durch Apple bezahlt. Das penetrante IPhone-Product Placement (sogar in Großaufnahmen) fängt jedenfalls irgendwann an zu nerven.

 

Fazit

Die Stimme des Jokers und das nervige Product Placement reißen einen immer wieder aus dem Geschehen. Zudem fehlt es dem Film am Alleinstellungsmerkmal, der inbesondere "The LEGO Movie" noch so originell hat erscheinen lassen, wenn es um den besonderen Stil der Animationen geht. "The LEGO Batman Movie" kann also nicht ganz mit dem Vorgänger (8/10) mithalten, ist aber dennoch sehr unterhaltsam geworden. Batman-Fans und Nerds werden mehrfach auf ihre Kosten kommen und der humorvolle und rasante Spaß dürfte große wie kleine Zuschauer wieder überaus gut unterhalten. "The LEGO Batman Movie" ist nämlich trotz einiger kleinerer Schwächen wieder richtig sehenswert geworden.

 

Wertung: 7/10


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Poster&Trailer: © Warner Bros.

Story: Quelle: Filmstarts.de