La La Land

Story

Mia (Emma Stone) ist eine Schauspielerin, die ihr Glück in Los Angeles sucht. Sebastian (Ryan Gosling) will dort ebenfalls seinen Durchbruch schaffen, allerdings nicht als Schauspieler, sondern als Musiker, der Menschen des 21. Jahrhunderts für traditionellen Jazz begeistern möchte. Mia und Sebastian müssen sich mit Nebenjobs durchschlagen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern – sie arbeitet in Cafés, er sitzt in Clubs wie dem von Boss (J.K. Simmons) am Keyboard. Nachdem sie einander vorm Klavier begegnet und schließlich ein Paar geworden sind, geben sich gegenseitig Kraft. Von nun an arbeiten sie zu zweit daran, groß rauszukommen. Doch schnell müssen Mia und Sebastian feststellen, dass ihre Bestrebungen auch Opfer fordern und ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen. Verrät sich Sebastian selbst, wenn er in der Band von Keith (John Legend) Musik spielt, die er gar nicht mag? Und kann Mia ihre Zeilen nicht auch mit ihrem Freund auf Tour lernen, oder muss sie dazu wirklich in L.A. bleiben?



Kritik

"La La Land ist ein Film für alle Träumer", sagte Emma Stone auf der Pressetour zum romantischen Musical "La La Land". Doch das Werk präsentiert sich universeller als es vielleicht den Anschein hat. Es wird wohl kaum jemanden geben der nicht schon einmal von seiner Leidenschaft gepackt wurde und seine Träume verwirklichen wollte. Den Traum davon sich vollends zu verwirklichen fängt Damien Chazelle nun in seinem Musical wunderbar ein. Der durch und durch nostalgische Film bringt den Glanz vergangener Tage gekonnt auf die Leinwand zurück und versprüht eine atemberaubende Magie wie man sie seit Jahren nicht mehr im Kino erleben durfte. Ein perfektes Musical für ein Publikum das normalerweise nichts mit Musicals anfangen kann und eine Liebeserklärung an das alte Hollywood und das Medium Film an sich. Gepaart mit einem fantastischen Soundtrack und zwei sensationellen Hauptdarstellern, gelingt Regisseur Damien Chazelle ein Instant-Klassiker. Ein Meisterwerk seines Genres, welches die Jahrzehnte überdauern wird. Der Rekord-Golden-Globe-Sieger (7 Golden Globes) hat sich sämtliche Preise mehr als verdient und ist schon jetzt der beste Film des Jahres!

La La Land

Kinostart: 12.01.2017

DVD-Start: 24.05.2017

Laufzeit: 128 Min.

Genre: Musical, Romanze

Regie: Damien Chazelle 

Land: USA

FSK: 0

Originaltitel: La La Land


Vor lauter Superlativen weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Doch der Reihe nach: "La La Land" startet so beeindruckend wie ein Musical nur starten kann. In der Eröffnungssequenz tanzen zahlreiche Menschen auf einem extra abgesperrten Highway zu den Klängen von "Another Day Of Sun". Die erste und einzige Massenszene zeigt direkt Damien Chazelles ganzes Können. Die Szene wurde in einem Take gedreht. Nahe Einzelaufnahmen und weitläufige Panoramabilder mit eingeschlossen. Ein starker Start der zeigt wie perfekt inszeniert "La La Land" ist. Der erst 31-jährige Regisseur Damien Chazelle hat bereits mit seinem Debütfilm "Whiplash" (3 Oscars) alle entzückt und wird sich nach seinem zweiten Spielfilm direkt in die exklusive Liste der besten Regisseure Hollywoods eintragen dürfen. Wie gekonnt der 31-jährige den alten Hollywood-Klassikern huldigt und gleichzeitig dem Film eine moderne Leichtigkeit verleiht, ist absolut beeindruckend. Nach den 7 Golden Globes (Rekord!) wird Chazelle der ganz große Wurf bei den Oscar nicht mehr zu nehmen sein. Die Frage ist nur wie viele Oscars es am Ende für "La La Land" werden.

Nach dem großen Maßstab der Eröffnungsszene wird es im Folgenden deutlich intimer und "La La Land" entwickelt sich zum Zwei-Personen-Stück. Selbst Oscarpreisträger J.K. Simmons, wie schon in "Whiplash" in einer verachtenswerten Rolle, bekommt nur zwei kurze Auftritte. Ansonsten ist es der Film von Ryan Gosling und Emma Stone. Und was diese beiden abliefern ist sensationell. Gosling überzeugt als cooler Musiker mit einer unbändigen Leidenschaft für Jazz und Emma Stone geht in ihrer Rolle als aufstrebende Schauspielerin Mia voll auf. Beide spielen, singen und tanzen sich durch den Film und legen die beste Leistung ihrer Karriere hin. Im Zusammenspiel sind sie jedoch unschlagbar. Die Chemie stimmt bei den beiden, die bereits in "Crazy, Stupid, Love" und "Gangster Squad" gemeinsam vor die Kamera traten. Mit "La La Land" beweisen sie, dass sie das beste Leinwandpaar unserer Zeit sind. 

Wenn man "La La Land" überhaupt irgendetwas vorwerfen kann, dann ist es die etwas simple Handlung. In der Kategorie des besten Drehbuchs war der Golden Globe vielleicht etwas überzogen, denn erzählt wird eine klassische Liebesgeschichte mit den üblichen Auf- und Abs einer Beziehung. Da diese simple Story aber so gut verpackt wurde und der Film vor allem emotional unglaublich mitreißt, sieht man über die Story gerne hinweg. Zumal der Film einfach zum Träumen einlädt. "La La Land" ist ein Film bei dem man sich fallen und verzaubern lassen kann, denn über die 128 Minuten versprüht das Werk eine Magie wie sie heutzutage nicht mehr auf der Leinwand zu sehen ist. Es ist ein bittersüßes Paket das Chazelle schnürt. Gerade in der ersten Hälfte überzeugt der Film durch seinen großartigen Humor, der immer wieder die allgemeine Feel-Good-Stimmung von "La La Land" unterstreicht und für ein Dauergrinsen beim Publikum sorgt. Doch auch die emotionalen Höhepunkte bleiben nicht aus. Spätestens im fantastischen Finale des Films, was vor allem für die perfekte letzte Einstellung gilt, brechen noch einmal alle Dämme und auch ich musste eine Träne verdrücken. "La La Land" verlässt den Zuschauer nämlichen nicht mit einem kitschigen Happy-End, sondern mit einem beeindruckenden, unheimlich passenden Ende, welches trotz all der unerfüllten Sehnsüchte einfach wunderschön ist.

Abgerundet wird der Film durch einen herausragenden Soundtrack. Komponist Justin Hurwitz versieht den Film mit einem zeitlosen Soundtrack, der noch lange nach dem Kino im Ohr bleibt. Vorgetragen werden die grandiosen Songs, allen voran natürlich "City of Stars", von Ryan Gosling, Emma Stone, John Legend und einigen anderen. Die Gesangs- und Tanzeinlagen passen wunderbar ins Gesamtbild, nehmen aber auch nicht zu viel Platz ein. In vielen Szenen wird nicht gesungen oder getanzt, was vor allem einem Publikum das mit Musicals ansonsten nichts anfangen kann Freude bereiten wird. Aber auch in den vielen ruhigen Szenen behält der Film seine Leichtigkeit und Beschwingtheit bei. Die knallbunte Optik und die schicken Kostüme passen zudem zum Flair der frühen Jahre Hollywoods der den Film ständig umgibt.

 

Fazit

"La La Land" ist pure Kinomagie, getragen von zwei sensationellen Hauptdarstellern, einem fantastischen Soundtrack, einer atemberaubenden Feel-Good-Atmosphäre und einem jungen Regisseur, der all diese Fäden zu einem Instant-Klassiker des Genres zusammenlaufen lässt. Damien Chazelles perfekte Inszenierung ist die Sahne auf der Torte eines wahrhaft atemberaubenden Films, der durch seine bewegende Geschichte noch tagelang zum Träumen anregt und einem nicht mehr aus dem Kopf will.

 

Wertung: 9/10


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Poster&Trailer: © Studiocanal

Story: Quelle: Filmstarts.de