King Arthur: Legend of the Sword

Story

Arthur (Charlie Hunnam) wuchs in der Londoner Gosse unter Prostituierten auf, die sich um ihn kümmerten. Von seiner königlichen Herkunft ahnt er nichts, bis er eines Tages das magische Schwert Excalibur aus einem Stein zieht – eine Tat, zur der laut Legende nur der rechtmäßige König Englands fähig ist. Durch Visionen wird Arthur klar, dass der Tyrann Vortigern (Jude Law) die Macht an sich riss, nachdem er den rechtmäßigen König Uther Pendragon (Eric Bana) hatte ermorden lassen, seinen eigenen Bruder – und Arthurs Vater. Der Sohn schließt sich der Rebellion gegen Vortigern an, für die auch die geheimnisvolle Magierin Mage (Àstrid Bergès-Frisbey) kämpft. Es geht um die Befreiung der Bevölkerung von ihrem Unterdrücker, aber Arthur hat außerdem ein ganz persönliches Motiv, um Vortigern vom Thron zu stoßen…



Kritik
Ehe sich Guy Ritchie mit seinen beiden "Sherlock Holmes"-Filmen, mit Robert Downey Jr. und Jude Law als Holmes und Watson in den Hauptrollen, beim breiten Publikum einen Namen gemacht hat, erlangte er mit Filmen wie "Snatch" und "Bube, Dame, König, GrAS" einen gewissen Kultstatus bei Cineasten. Seinen außergewöhnlichen Schnitt und die verspielte Inszenierung ließ er jedoch auch in seine Blockbuster mit einfließen. Dem starken Agenten-Thriller/Komödie "Codename U.N.C.L.E" lässt er nun eine fantasievolle Neuinterpretation der "King Arthur"-Sage folgen. Nachdem im Jahr 2004 die letzte Verfilmung mit Clive Owen in der Hauptrolle einen realistischen Ansatz wählte, inszeniert Ritchie die Saga als pures Fantasy-Spektakel. "King Arthur: Legend of the Sword" besitzt dabei zwar einige Längen und die altbekannte Geschichte hat ihre Schwachen, audiovisuell und in seinen Actionszenen ist der Film jedoch eine Wucht.

King Arthur: Legend of the Sword

Kinostart: 11.05.2017

DVD-Start: -

Laufzeit: 126 Min.

Genre: Abenteuer, Fantasy, Drama, Action

Regie: Guy Ritchie

Land: Australien, Großbritannien, USA

FSK: 12

Originaltitel: King Arthur: Legend of the Sword


Bereits die Anfangsszene macht deutlich, wie sehr sich "King Arthur: Legend of the Sword" von früheren Verfilmungen unterscheidet. Durch ein staubig-düsteres Bild und zum Sound der brachialen Filmmusik, stapfen Riesen-Elefanten durchs Bild, die selbst die Olifanten aus "Der Herr der Ringe" verblassen lassen und dabei eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. In seinem neuen Film zieht Regisseur Guy Ritchie alle Register und geht gnadenlos Over-the-Top. Riesige Monster, spektakuläre aber auch etwas CGI-lastige Zeitlupen-Szenen und effektereiche Kämpfe. Action- und Fantasy-Fans werden bei "King Arthur" voll auf ihre Kosten kommen, zumal der Film visuell zu überzeugen weiß. Die dreckigen und düsteren Bilder passen gut zum Setting, die Effekte sehen, mit Ausnahme von einigen künstlich aussehenden Zeitlupen-Szenen in denen Charlie Hunnam sein magisches Schwert schwingt, ebenfalls richtig gut aus und untermalt wird das actionreiche Treiben mit einem herausragenden Soundtrack. Dieser sorgt immer wieder für Gänsehaut und ist der brachialste und intensivste Actionsoundtrack der seit "Mad Max: Fury Road" zu hören war. Gepaart mit dem verspielten Stil von Guy Ritchie, der gerade beim Erzählen der Vorgeschichte zu Beginn und bei einer späteren Verfolgungsjagd heraus sticht, ergibt sich eine audiovisuell sehr gelungene Inszenierung.

Inhaltlich verläuft der Film erwartungsgemäß in flächeren Gewässern. Der Konflikt zwischen den beiden Brüdern verläuft vorhersehbar und ist nicht sonderlich interessant. Dementsprechend schleichen sich immer dann Längen ein, wenn die Action gerade Pause macht. Die schwache Handlung sorgt dann auch dafür, dass man mit den Charakteren nicht sonderlich mitfiebert und der Bombast-Action damit sein emotionales Fundament fehlt.
Das ist insofern schade, da man mit Charlie Hunnam einen überaus fähigen und passenden Hauptdarsteller für die Rolle des King Arthurs gefunden hat. Der kantige Brite sieht nicht nur gut aus und verleiht seiner Figur die nötige physische Präsenz, er ist auch ein talentierter Schauspieler der jedoch etwas wenig zu tun bekommt. Jude Law passt mit seiner schleimigen Ader auch gut zur Figur des Bösewichts und macht eine solide Figur. Überraschend viel zu tun bekommt derweil die weitgehend unbekannte Schauspielerin Astrid Bergès-Frisbey, die die Magierin Guinevere spielt. Merlin selbst kommt in "King Arthur" nicht vor, die Magierin darf jedoch etliche Male die Kontrolle über diverse Tiere, insbesondere Adler, ergreifen. In den weiteren Rollen hinterlassen Eric Bana als königlicher Vater und Djimon Hounsou als kämpferischer Schmied einen soliden Eindruck.
   
Fazit
Wie Excalibur ist "King Arthur: Legend of the Sword" ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite überzeugt die spektakuläre Action, der tolle Soundtrack und Charlie Hunnam in der Hauptrolle, auf der anderen Seite bleibt die Story zu flach und uninteressant, wodurch sich etliche Längen in die Erzählung einschleichen. So ist aus "King Arthur: Legend of the Sword" am Ende eine unterhaltsame und solide Neuinterpretation des bekannten Stoffes geworden, die vor allem für Fantasy-Fans interessant sein dürfte. 
   
Wertung: 6/10

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Poster&Trailer: © Warner Bros.

Story: Quelle: Filmstarts.de