Kritik

Die Animatoren von Illumination Entertainment haben inzwischen ihren Platz unter den großen Konkurrenten wie Pixar, Disney oder Dreamworks gefunden. Mit Hilfe der beiden "Ich - Einfach Unverbesserlich"-Filme und dem Spin-off "Minions", über die lustigen Sidekicks der Reihe, haben sie ihr Publikum gefunden. Nun schlagen sie mit dem Film "Pets" ein neues Kapitel auf und fragen sich, was Haustiere wohl so alles machen wenn ihre Besitzer nicht zu Hause sind. Das sorgte für einen urkomischen Trailer, im fertigen Film hingegen steht eine verrückte Reise quer durch New York im Vordergrund. Das sorgt zwar für ein amüsantes und rasantes Animations-Abenteuer, doch die Handlung und die Emotionen bleiben weitestgehend auf der Strecke.

Die Story von "Pets" erinnert unweigerlich an Pixars Animations-Klassiker "Toy Story". Wie Woody muss sich auch Hund Max an den neuen Hund im Hause Duke (damals Buzz Lightyear) gewöhnen. Und wie einst im Pixar-Klassiker verstehen diese sich zunächst nicht, ehe sie in ein Abenteuer verstrickt werden, dass sie durch die ganze Stadt jagt. Von den befreundeten Nachbarshunden werden sie gesucht und letzten Endes werden die beiden Hunde zu Freunden. Die Parallelen zum legendären Pixar-Werk sind also unverkennbar und die kopierte Story kann dementsprechend kaum überzeugen. Zumal "Pets" auch zu keiner Zeit die Klasse von "Toy Story" erreicht, da es dem Film dafür an Herz und Emotionen mangelt. Dafür ist im Film auch kaum Zeit, denn der lediglich 87 Minuten lange Film wurde extrem rasant abgedreht. Das Tempo ist von Beginn an sehr hoch und lässt bis zum Ende keine Zeit zum verschnaufen. Immerhin ergeben sich dadurch, trotz der vorhersehbaren Story, keinerlei Längen und "Pets" unterhält von Anfang bis Ende. Dafür sorgt auch der Humor, der insbesondere zu Beginn für viele Lacher sorgt, später dann aber nur noch sporadisch für Unterhaltung sorgt. 

Die zahlreichen tierischen Charaktere sind gleichzeitig niedlich und verrückt, wirklich aus der Masse herausstechen vermag aber keiner. Vom niedlichen Hase als Bösewicht, bis zum gezähmten Adler ist zwar alles dabei, wirklich ins Herz schließt man aber keinen. Dafür mangelt es wie bereits gesagt an den Emotionen, die den zahlreichen Action-Szenen weichen müssen.

Die Inszenierung stimmt dagegen. Die Animationen sind auf einem sehr hohen Niveau, der bunte Stil passt hervorragend zum Film und das animierte New York sieht klasse aus. Gepaart mit den recht guten Synchronsprechern, ergibt sich ein gelungenes Gesamtbild.

Fazit

Nein, "Pets" ist nicht der erhoffte Animations-Kracher geworden, auf den man nach dem großartigen ersten Trailer hoffen durfte. Dafür fehlt es dem Film am nötigen Herz und den Emotionen. Von der abgekupferten Story will ich erst gar nicht anfangen. Dennoch unterhält "Pets" auf einem soliden Niveau, da die Animationen hochwertig sind und die rasante Reise durch New York durchaus für Unterhaltung sorgt. Ein rasanter und amüsanter Mix, der "Pets" zu einem immerhin soliden Animationsfilm macht.

Wertung: 6/10

Poster&Trailer: © Universal Pictures International Germany GmbH

Story: Quelle: Filmstarts.de