Ghostbusters

Story

Abby Yates (Melissa McCarthy) hat schon immer an Gespenster geglaubt, es ist ihr ganz egal, ob man sie dafür belächelt. In einem heruntergekommenen Labor erforscht sie das Paranormale, unterstützt wird sie von der schrägen, aber genialen Ingenieurin Jillian Holtzmann (Kate McKinnon), die allerlei abgefahrene Anti-Geister-Waffen bastelt. Abbys alte Freundin Erin Gilbert (Kristen Wiig) hat das umstrittene Forschungsgebiet hingegen schon lange für eine Karriere als seriöse Physikerin aufgegeben, was einst zum Bruch zwischen den beiden Partnerinnen geführt hat. Doch als Erin kurz vor einer Festanstellung an der renommierten Columbia-Universität steht, wird sie von der gemeinsamen Geisterforschervergangenheit eingeholt. Sie bittet Abby um Hilfe, aber die wittert schnell eine ganz andere Gelegenheit und schleppt Erin mit zu einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, in dem es zu einer Geistererscheinung gekommen sein soll. Nach diesem Termin ist nichts mehr so wie vorher: Die Frauen mischen als Ghostbusters New York auf und erhalten durch die resolute U-Bahn-Angestellte Patty Tolan (Leslie Jones) weitere Verstärkung.


Kritik

Selten hat ein Film vor dem Release einen solchen Hass erfahren wie "Ghostbusters". Was sich zwischen der Filmankündigung, dem ersten Trailer und dem letztlichen Kinostart abgespielt hatte war ein Fan-Shitstorm den es so wohl noch nie gegeben hat. Es schien die Macher hätten alles falsch gemacht was sie nur falsch hätten machen können. Das Remake der beiden Ghostbusters-Filme mit Bill Murray wird von "Brautalarm"-Regisseur Paul Feig inszeniert, die vierköpfige Besetzung wird durch vier Frauen ersetzt und der Humor sah eher peinlich als lustig aus. "Ghostbusters"-Fans aus aller Welt fürchteten eine völlige Verschandelung ihrer geliebten Filme. Ganz so schlimm ist es am Ende aber nicht gekommen. Der neue "Ghostbusters"-Film ist zwar schwächer als die beiden Originale aus den Jahren 1985 und 1990, als schlecht ist er allerdings nicht zu bezeichnen. Dafür ist der Film gerade in der ersten Hälfte dann doch zu unterhaltsam.

Ghostbusters

Kinostart: 04.08.2016

Länge: 117 Min.

FSK: 12

Genre: Action, Komödie, Fantasy

Regie: Paul Feig

Land: USA


Im Film bekommen die beiden Quantenphysikerinnen Erin Gilbert (Kristen Wiig) und Abby Yates (Melissa McCarthy) Unterstützung durch die Ingenieurin Jillian Holtzman (Kate McKinnon) und der sich bestens auskennenden New Yorkerin Patty Tolan (Leslie Jones). Gemeinsam ziehen die vier als Geisterjägerinnen los um New York vor einer neuen Geisterinvasion zu bewahren. Der Film fungiert dabei als Remake, denn die vier Geisterjägerinnen werden zunächst nur belächelt als sie von den paranormalen Fähigkeiten berichten. Der Film macht dabei insbesondere zu Beginn einiges richtig. Die Einführung der hauptsächlich durchgeknallten Charaktere macht nämlich durchaus Spaß. Genauso wie die ersten Einsätze des noch unerfahrenen Teams. Später wird das bisschen Charme was der Film in diesen ersten Szenen beweist, allerdings durch die typisch großspurige Hollywood-Action vernichtet. Der finale Showdown in den Häuserschluchten New Yorks gegen eine Horde überdimensionaler Geister, macht dementsprechend deutlich weniger Spaß und ist letztlich nur ein gewöhnliches Blockbuster-Finale. 

Zudem zündet der Humor längst nicht immer. Gerade die Schleimkotz-Einlagen und Pups-Geräusche sorgen mehr für Fremdschämen als für Lacher. Leider sind im Film zu viele dieser peinlichen Gags enthalten. Immerhin fallen diese längst nicht so negativ aus wie noch im schwachen Trailer. Regisseur Paul Feig inszeniert indes das schleimige Abenteuer. Sein Film ist bunt, laut und frech und kann in den knapp zwei Stunden schon einmal etwas zuviel des Guten sein. Rein handwerklich befindet sich sein Film aber auf einem guten Niveau. Die Effekte der knallbunten Geister sehen gut aus und die detailreichen Bilder machen ebenfalls einen guten Eindruck. Dazu sind im Film jede Menge Popkultur-Anspielungen enthalten und auch die alte "Ghostbusters"-Crew absolviert gleich mehrere Cameo-Auftritte.

Für viel Ärger sorgte im Vorfeld die Besetzungsentscheidung. Eines vorweg: Dass die neuen "Ghostbusters" nun Frauen sind stört nicht, bei der Besetzung herrscht derweil durchaus Diskussionsbedarf. Die Leistung der vier Comedy-Spezialistinnen fällt nämlich sehr unterschiedlich aus. "Saturday Night Live"-Star Kate McKinnon hinterlässt den besten Eindruck als verrückte aber coole Ingenieurin. Ihre "Saturday Night Live"-Kollegin Leslie Jones kommt da weitaus schlechter weg. Ihre aufgedrehte, laute Art fängt schnell an zu nerven. Kristen Wiig hingegen agiert auf einem soliden Niveau, während der größte Star der Riege, Melissa McCarthy, eigentlich am unauffälligsten von den Vieren bleibt. Bei McCarthys Schauspielkünsten ist das aber wohl auch besser so. Chris Hemsworth ist der derweil der männliche Gegenpart des Films. Und im Gegensatz zu seinen sonstigen Rollen ist sein Charakter namens Kevin ein absoluter Vollidiot. Manchmal schießt er dabei über das Ziel hinaus, doch die meisten seiner Szenen sind so doof das sie schon wieder witzig sind.

 

Fazit

Die gefürchtete Katastrophe ist das "Ghostbusters"-Remake nicht geworden. Zumal man fairerweise sagen muss, dass die beiden Original-Filme zwar Kult sind, deswegen aber auch nicht zu den besten Filmen aller Zeiten gehören. Teil 1 kam bei mir auf eine sehr gute 8/10, während sich die Fortsetzung mit einer 6/10 begnügen musste. Viel schlechter schneidet die Neuauflage da also nicht ab. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Film deshalb gut ist. Über die Besetzung lässt sich streiten, der Humor ist an vielen Stellen einfach nur peinlich und der Film verliert sich im Finale leider in einer unspannenden Materialschlacht. Dennoch besitzt die Neuauflage ihren Charme und einige wirklich gelungene Szenen. Die Wahrheit liegt als irgendwo zwischen den aufgebrachten Stimmen der "Ghostbusters"-Verteidiger und der zahlreichen "Ghostbusters"-Hater. Bei mir kommt das Werk deshalb auf eine mittelmäßige Bewertung.

 

Bewertung: 5/10


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Poster&Trailer: © Sony Pictures Releasing GmbH

Story: Quelle: Filmstarts.de