Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten

Story

Die junge Irin Eilis (Saoirse Ronan) lässt in den frühen 1950er Jahren Heimat und Familie hinter sich, um in New York die Chance auf ein besseres Leben zu ergreifen. In Brooklyn findet sie eine Anstellung in einem Modegeschäft und lernt auf einem irischen Tanzfest den italienischstämmigen Amerikaner Tony (Emory Cohen) kennen, der ihr hilft, sich in der Großstadt einzuleben. Zwischen den beiden entwickelt sich trotz der Vorbehalte von Tonys Familie eine intensive Liebesbeziehung, die aber zunehmend von Eilis‘ starkem Heimweh und der Sehnsucht nach ihrer Familie überschattet wird. Eine Familientragödie zwingt die junge Frau schließlich dazu, nach Irland zurückzukehren, aber nicht, ehe Tony und sie den Bund fürs Leben eingehen. In Irland fühlen sich ihre alten Gefährten von der neuen Eilis vor den Kopf gestoßen, aber bald schon findet sie bei alten und neuen Freunden Trost - insbesondere beim charmanten Jim (Domhnall Gleeson). So sieht sich Eilis schließlich nicht nur vor die Wahl zwischen zwei Männern, sondern auch zwischen zwei Ländern gestellt.


Kritik

Die erst 21-jährige Irin Saoirse Ronan erregte erstmals 2008 große Aufmerksamkeit, als sie im Alter von 13 Jahren für ihre Rolle in der Buchverfilmung „Abbitte“ sowohl für den Golden Globe, als auch für den Oscar nominiert wurde. Mit „Brooklyn“ gelingt ihr dies erneut. Nun allerdings nicht in der Kategorie der besten Nebendarstellerin, sondern in der der besten Hauptdarstellerin. Und diese Würdigung ist hochverdient, denn die Irin, mit dem nahezu unaussprechlichen Vornamen, trägt den Film mühelos auf ihren Schultern und bildet das Herz des romantischen Dramas. „Brooklyn“, mit dem passenden deutschen Untertitel „Eine Liebe zwischen zwei Welten“, überzeugt vor allem durch seine symphatische Hauptdarstellerin, aber auch durch seine emotionale Geschichte und kann sich dabei zurecht über die zwei weiteren Oscar-Nominierungen für das beste adaptierte Drehbuch und in der Königskategorie des besten Films freuen.

Brookyln - Eine Liebe zwischen zwei Welten

Kinostart: 21.01.2016

Länge: 112 Min.

FSK: 0

Genre: Drama, Romanze

Regie: John Crowley

Land: Irland, Großbritannien, Kanada

Originaltitel: Brooklyn


„Brooklyn“ ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Colm Tóibíns und erzählt in erster Linie die Geschichte einer jungen Frau in den Fünfzigern, die sich zum einen zwischen zwei Ländern und zum anderen zwischen zwei Männern hin und her gerissen fühlt. „Brooklyn“ handelt damit sowohl von den Problematiken einer Auswanderung, mit all ihren Sehnsüchten und dem Heimweh, als auch von der Liebe und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die teils melancholische Erzählung ist dabei selbst für Romantik-Muffel sehr gelungen und „Brooklyn“ überzeugt insbesondere durch seine Sentimentalität und seine glaubwürdigen Emotionen. Passend dazu, fokussiert sich die Geschichte auf das Einzelschicksal der jungen Frau und nicht um die großen politischen und gesellschaftlichen Probleme jener Zeit. Eine ebenso berührende wie starke Geschichte, die die Kraft des Kinos vollends zu Ausdruck bringt.

Verständlicherweise würde dies jedoch nicht ohne eine starke Hauptdarstellerin gelingen, doch die bereits gelobte Saoirse Ronan wird den Anforderungen mehr als gerecht. Die Kamera bleibt stets auf sie fokussiert und sie bildet damit den alleinigen Mittelpunkt der Erzählung. Ronan schafft es den Zuschauer mit ihrem ausdrucksstarken Spiel von Beginn an mit ihr mitfiebern zu lassen und hat das Verständnis und die Sympathien des Publikums auf ihrer Seite. Die vielleicht beste Performance in der noch jungen und vielversprechenden Karriere der Irin. Daneben wissen auch die Nebendarsteller durch die Bank weg zu überzeugen und ihren Figuren in ihren Leinwandminuten genügend Leben und die nötigen Gefühle einzuhauchen. Insbesondere gilt dies für die starken Emory Cohen, Domnhall Gleeson, Julie Walters und Jim Broadbent. Lediglich Brid Brennons Figur der bösartigen Miss Kelly ist etwas zu platt geraten.

Das Feeling der Fünfziger Jahre kommt derweil hervorragend zur Geltung und die Ausstattung und Kostüme des kleinen Films sind absolut gelungen. Daneben überzeugt der ruhige und passende Soundtrack, der insbesondere in der Szene der irischen Weihnachtsfeier seine volle Stärke zeigt.

 

Fazit

„Brooklyn“ ist ein berührender Film über die innere Zerrissenheit einer jungen Frau und überzeugt durch die gute Inszenierung, die emotionale Geschichte und die tollen Schauspieler, allen voran natürlich Saoirse Ronan. „Brooklyn“ ist also vollends gelungen und ein starker Film für die Oscarverleihung 2016.

 

Wertung: 8/10


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Poster&Trailer: © Twentieth Century Fox of Germany GmbH

Story: Quelle: Filmstarts.de