Mission: Impossible - Rogue Nation

Story

Nachdem das Pentagon die Impossible Missions Force aufgelöst hat, ist Ethan Hunt (Tom Cruise) auf sich allein gestellt. Doch gerade jetzt hat der ehemalige IMF-Agent die Spur der geheimnisvollen und hochgefährlichen Organisation „Syndikat“ aufgenommen, die sich schon bald als sein mächtigster Gegner erweist. Aus dem Untergrund heraus operiert das „Syndikat“ mit bestens ausgebildeten Spezialagenten und diese scheinen Hunt immer einen Schritt voraus zu sein – und ihre Mission ist teuflisch: Sie wollen durch gezielte Anschläge eine neue Weltordnung schaffen und alle ehemaligen Mitglieder der IMF auslöschen, um ihre Pläne ungestört verwirklichen zu können. In offizieller Mission der Regierung oder nicht, Ethan Hunt kann nicht zusehen, wie der Terror immer weiter um sich greift, und reaktiviert sein einzigartiges Team: Techniker Benji Dunn (Simon Pegg), Computer-Hacker Luther Stickell (Ving Rhames) und Agent William Brandt (Jeremy Renner). Unerwartete Hilfe bekommt das Quartett von der geheimnisvollen Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) – doch auf welcher Seite steht sie wirklich?


Kritik

Fast 20 Jahre ist es her, dass Tom Cruise zum ersten Mal in die inzwischen legendäre Rolle des IMF-Agenten Ethan Hunt schlüpfte. Der grandiose Agenten-Thriller von Brian De Palma begründete damals das Agenten-Franchise, dass der „James Bond“-Reihe noch am ehesten das Wasser reichen konnte. Während gerade die neuen „James Bond“-Filme hartes und geradliniges Action-Kino sind, setzt die „Mission: Impossible“-Reihe weiterhin auf abgefahrene Action und unmögliche Missionen. Und diese Mischung geht auf! Der fünfte Teil der Reihe übertrumpft seinen direkten Konkurrenten „James Bond - Spectre“ mühelos, begeistert mit grandiosen Action-Szenen, einem Tom Cruise in Bestform, einem weiblichen Hauptcharakter der allen die Schau stiehlt und einer ebenso rasanten wie humorvollen Inszenierung. Kurz: „Rogue Nation“ bietet 132 höchst unterhaltsame Minuten, die zu den besten des Kinojahres gehören!

Mission: Impossible - Rogue Nation

Kinostart: 06.08.2015

Länge: 132 Min.

FSK: 12

Genre: Spionage, Action

Regie: Christopher McQuarrie

Land: USA


Dabei beginnt „Rogue Nation“ höchst spektakulär: Was sich andere Filme als das Highlight des ganzen Films aufgespart hätten, dient hier nur als Intro: Tom Cruise hängt an einem startenden Flugzeug! Das mag in Zeiten von Stuntman und CGI-Technik zunächst nicht besonders spektakulär klingen, doch wer da tatsächlich an einem echten, fliegenden Flugzeug hängt, ist der Hollywood-Star höchstpersönlich. Nachdem er im vierten Teil bereits an der Außenwand des höchsten Gebäudes der Welt hing, hängt er jetzt an einem Flugzeug. Der 52-jährige scheut weiterhin keine Herausforderung und zementiert auf ein Neues seinen Status als größter Action-Star der Welt. Eine waghalsige und beeindruckende Sequenz, die zusammen mit dem kultigen Intro den nahezu perfekten Start eines Action-Films darstellt. Wer glaubt die Macher hätten damit ihr Pulver verschossen irrt. Es folgt eine brillant inszenierte Opern-Szene in der sich Ethan Hunt gleich mit mehreren Attentätern auseinander setzen muss, eine hochspannende Unterwasser-Sequenz und eine immer rasanter werdende Verfolgungsjagd, zunächst mit dem Auto dann mit dem Motorrad. Was Regisseur Christopher McQuarrie im Verlauf des Films auffährt, gehört zu den besten Action-Szenen des Jahres. Zumal der Amerikaner, der nach „Jack Reacher“ erneut mit Tom Cruise zusammen arbeitet, ein unglaublich gutes Händchen für die Inszenierung hat. Seine Action-Szenen sind rasant, dramatisch und hochspannend, dennoch verzichtet er auf eine Wackelkamera oder schnelle Schnitte, sondern inszeniert die Szenen mit Bedacht. Neben „Mad Max: Fury Road“ gelingen ihm dabei die besten Action-Szenen des Jahres, die das große Highlight des Films darstellen.

Die Story kommt weit weniger originell daher, jagt Hunt aber durch etliche Länder dieser Erde, ohne dabei so aufgesetzt zu wirken wie „Spectre“. Die Story beschäftigt sich um die klassischen Motive eines aufgelösten Geheimdienstes, allein operierenden Agenten und einem Bösewicht der die Welt aus dem Gleichgewicht bringen will. Alles schonmal da gewesen und dennoch ist „Rogue Nation“ nie langweilig oder vorhersehbar, denn das Katz-und-Maus-Spiel der Protagonisten hält die ein oder andere Überraschung bereit. Dies liegt vor allem an der neuen, starken Frau an Tom Cruise' Seite, Rebecca Ferguson. Die bislang eher unbekannte Schwedin macht als undurchsichtige Agentin eine unglaublich gute Figur. Man weiß nie so recht auf wessen Seite sie steht und ihre Figur ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte. Und Ferguson nutzt diese Gewichtigkeit und spielt ihre Co-Stars, bis auf Tom Cruise, an die Wand. Eine sehr gute Darstellerwahl und die stärkste Frauen-Figur des Kinojahres neben Charlize Theron in „Mad Max: Fury Road“. Doch auch die anderen Schauspieler machen einen klasse Job, insbesondere die wunderbar miteinander harmonierenden Team-Mitglieder. Simon Pegg als ängstlicher Benji Dunn, Jeremy Renner als skeptischer William Brandt und Ving Rhames als loyaler Luther Stickell. Dieses Team hat sich über die letzten Filme einfach gefunden, während Tom Cruise, mit all seinem Charme, das Herz der Filme bleibt. Während Alec Baldwin als CIA-Direktor ebenfalls überzeugen kann, holt Sean Harris alles aus seiner recht eindimensionalen Rolle als Bösewicht heraus. Der Bösewicht wurde sehr klassisch gehalten, immerhin kann der grimmig dreinblickende Harris durch seine brüchige Stimme und seinem ausdruckslosen Blick, Solomon Lane noch eine gewisse Bedrohlichkeit verleihen.

Dazu ist „Rogue Nation“ fantastisch bebildert, die Effekte sind zu jeder Zeit glaubwürdig und der hochwertige Soundtrack weiß, vor allem in der Opern-Szene, vollends zu überzeugen. Wenn man dem Film überhaupt etwas ankreiden kann dann ist es sein unspektakuläres Finale. Im Gegensatz zu den großartigen Action-Sequenzen die vorher zu sehen sind, ist der finale Showdown deutlich zurückhaltender geraten. Hätte McQuarrie hier nochmal mit einer großartig inszenierten Szene gepunktet, hätte sich „Rogue Nation“ die neun Punkte gesichert.

 

Fazit

„Rogue Nation“, der nunmehr fünfte Teil der „Mission: Impossible“-Reihe, gibt nur wenig Anlass zur Kritik. Was den Film letztendlich besser macht als der ebenfalls tolle vierte Teil, sind zum einen seine meisterhaft inszenierten Action-Szenen, das spannende Verwirrspiel und die großartige Besetzung um Tom Cruise und der herausragenden Rebecca Ferguson. „Rogue Nation“ ist damit nicht nur der beste Agenten-Film des Jahres, „Spectre“ muss sich sogar recht deutlich geschlagen geben, sondern auch noch einer der besten Filme des Jahres!

 

Wertung: 8/10


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Poster&Trailer: © Paramount Pictures Germany

Story: Quelle: Filmstarts.de