Crimson Peak

Story

Seit ihrer frühesten Kindheit weiß Edith Cushing (Mia Wasikowska), dass Geister existieren. Damals war ihr ihre tote Mutter erschienen, die ihr eindringlich zuflüsterte: „Hüte dich vor Crimson Peak.“ Erst Jahre später erschließt sich Edith allmählich die ganze Bedeutung dieser Worte, als sie sich in den ebenso charmanten wie geheimnisvollen Baronett Sir Thomas Sharpe (Tom Hiddleston) verliebt. Trotz der Einwände ihres Vaters (Jim Beaver) und ihres Kindheitsfreundes Dr. Alan McMichael (Charlie Hunnam) heiratet die angehende Autorin den adretten Fremden und bricht mit ihm zusammen zu seinem großen, düsteren Anwesen auf, in dem er bislang mit seiner unnahbaren Schwester Lucille (Jessica Chastain) gelebt hatte. Verstörende Geistererscheinungen und die Anweisung, bestimmte Teile von Allerdale Hall zu meiden, lassen Edith bald an den wahren Absichten ihres neuen Gatten zweifeln und vermuten, dass in dem Haus ein schreckliches Geheimnis schlummert.


Kritik

Der Mexikaner Guillermo Del Toro ist einer jener Regisseure, die ständig über neue Projekte reden, die wenigsten davon jedoch realisieren. Nach seinen Erfolgen „Hellboy“ und „Pans Labyrinth“ wollte Del Toro ursprünglich die Regie der „Hobbit“ -Trilogie übernehmen, stieg aus dem sich immer weiter verzögernden Projekt jedoch aus und überließ letztendlich Peter Jackson die Regie. So dauerte es knappe 5 Jahre, ehe Del Toro 2013 mit seinem Monster vs. Maschinen Action-Blockbuster „Pacific Rim“ in die Kinos zurückkehrte. Doch statt Del Toros fantasievollen Welten, bekam der Zuschauer nur ein dämliches Monster-Gekloppe zu Gesicht und der Film floppte am Ende auch völlig zu Recht. Mit „Crimson Peak“ vereint Del Toro nun wieder seine alten Stärken und inszeniert eine klassische Romanze als fantasievollen Horrorfilm. „Crimson Peak“ überzeugt dabei durch seine herausragende Optik und die namhaften Darsteller, dessen größte Schwäche aber die belanglose und vorhersehbare Story ist.

Crimson Peak

Kinostart: 15.10.2015

Länge: 119 Min.

FSK: 16

Genre: Horror, Drama, Romanze

Regie: Guillermo Del Toro

Land: USA


„Crimson Peak“ ist in erster Linie eine Romanze zwischen der zurückhaltenden Edith Cushing und dem charismatischen aber geheimnisvollen Sir Thomas Sharpe. Edith folgt Sir Thomas Sharpe in dessen abgelegenes Anwesen, in dem er zusammen mit seiner Schwester lebt. Und in diesem Anwesen beginnt der Spuk erst recht, denn „Crimson Peak“ ist eine weitere Verfilmung einer klassische Grusel-Geschichte mit Geistern. Leider ist diese Story jedoch nicht wirklich gelungen. Die Charaktere bleiben ebenso vorhersehbar, wie die Geschichte und Del Toro schafft es nicht den klassischen Geister-Geschichten neue Aspekte abzugewinnen, was „Crimson Peak“ insgesamt recht belanglos erscheinen lässt.

Die schwache Story ist umso bedauernswerter wenn man auf die fantastische Optik des Films blickt. Seien es die in warmen und blutroten Farbtönen gehaltenen Bilder, die extravaganten Kostüme oder die detaillierte und exquisite Ausstattung: „Crimson Peak“ sieht schlichtweg fantastisch aus! Während viele Horror-Filme mit wenig Budget realisiert werden, sieht man „Crimson Peak“ das vergleichsweise hohe Budget von 55 Millionen Dollar an und Del Toro verwandelt den Film und insbesondere das mit viel Liebe extra gebaute Anwesen, in einen wahren Augenschmaus. Zumal auch die CGI-Effekte der Geister toll aussehen, die Del Toro von Anfang an ins Bild rückt. „Crimson Peak“ ist damit kein Horror-Schocker, da er dem Bösen von Beginn an ein Gesicht gibt und dennoch schafft es der Film, gerade über seine tolle Optik, eine stets gruselige Atmosphäre zu erzeugen.

Für einen insgesamt gelungenen Eindruck sorgen auch die Schauspieler. Mia Wasikowska als Hauptdarstellerin passt hervorragend zum jungen und schüchternen Mädchen, dass dem Geheimnis von Crimson Peak auf der Spur ist und Jessica Chastain füllt ihren etwas eindimensionalen Charakter mit ausreichend Leben und verhilft der Schwester-Figur zu einer glaubwürdigen Boshaftigkeit. Tom Hiddleston sticht jedoch heraus und passt perfekt in die Rolle des ebenso charismatischen wie geheimnisvollen Baronets. Eine Eigenschaft die ihn schon in den Marvel-Filmen zum idealen Bösewicht Loki machte und Hiddleston hier erneut unter Beweis stellt.

 

Fazit

„Crimson Peak“ überzeugt durch seine tollen Darsteller und insbesondere durch die fantastische Optik. Umso bedauernswerter ist es, das „Crimson Peak“ sein Potenzial mit einer schwachen Story allzu leicht verschenkt. So ist Del Toros neuestes Werk zwar durchaus gelungen, an seine „Hellboy“-Filme oder an sein großartiges Fantasy-Märchen „Pans Labyrinth“, reicht der Mexikaner mit seinem opulenten Grusel-Film aber nicht heran.

 

Wertung: 6/10


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Poster&Trailer: © Universal Pictures International Germany GmbH

Story: Quelle: Filmstarts.de